Hamburg. Der Fall Relotius hatte für Preisverleihungen kaum Folgen. Eine Ehrung von Juan Moreno, der den Fall aufdeckte, ist aber überfällig.
Wenn Journalisten Preise gewinnen, ist das für alle Beteiligten eine äußert erfreuliche Angelegenheit: Die Ausgezeichneten freuen sich, ebenso wie die Redaktionen, für die die Preisträger arbeiten. Aber auch die Institution, die den Preis verleiht, kann stolz auf sich sein: Sie zeigt, dass ihr der freie, kritische Journalismus etwas bedeutet, der konstitutiv ist für das Funktionieren unserer Demokratie. Journalistenpreise sind folglich eine ganz wunderbare Sache, die man erfinden müsste, würde es sie nicht schon längst geben.