ARD-Krimi
Organisation Gehlen: Das war der Geheimbund aus dem „Tatort“
Der „Tatort – Meta“ führt die Kommissare auf die Spur eines angeblichen Geheimbundes. Wir erklären, was hinter dieser Gruppe steht.
Aktualisiert: 19.02.2018, 05:25
Der Berliner „Tatort – Meta“ spielt während der Berlinale und enthält einen Film im Film. Die Ermittler Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) werden Teil dieser Handlung.
Foto: Reiner Bajo / rbb
Nina Rubin und Robert Karow machen eine für sie schockierende Entdeckung.
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Sie finden die Leiche eines Mädchens, die zu einem Finger passt, der ihnen per Post zugeschickt wurde.
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Robert Karow versucht, im Kino dem Täter auf die Spur zu kommen.
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Die Taten des Mörders haben verblüffende Ähnlichkeit zu Szenen aus einem Krimifilm, der bei der Berlinale Premiere feiern soll.
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Die Kommissare erhoffen sich deshalb auch vom Regisseur des Filmes Hinweise auf den Täter.
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Doch nicht nur im Kino suchen die Polizisten nach den Motiven für den filmreifen Mord.
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Im Haus eines Drehbuchautors vermuten Karow und Rubin weitere Informationen zu finden.
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Ermittler Robert Karow verbeißt sich in dem Fall und scheint einer Verschwörungstheorie aufzusitzen.
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Karow vermutet, dass der Mörder mit seinen Taten die Machenschaften eines Geheimbundes auffliegen lassen wollte.
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Doch steckt wirklich ein Aussteiger dieses Geheimbundes hinter den Morden? Oder ist es nur ein Wahnsinniger?
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Berlin.
Im „Tatort – Meta“ jagen die Ermittler Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) in Berlin einen Täter, der seine Morde als Grundlage für ein Film-Drehbuch versteht. Doch der Krimi dreht sich vor allem um einen vermeintlichen Geheimbund: die Organisation Gehlen.
Gab es diese Organisation wirklich? Und woher stammen Verschwörungstheorien, nach denen sie immer noch im Untergrund agiert? Wir klären die wichtigsten Fakten zum ersten Berliner „Tatort“, der während der Berlinale gedreht wurde und dessen Handlung auch eine Filmpremiere enthält:
Was war die Organisation Gehlen?
Reinhard Gehlen, ehemaliger Präsident des BND, im Jahr 1976.Foto: imago stock&people
Die Organisation Gehlen war der Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes und damit des deutschen Auslandsgeheimdienstes. Seinen Namen erhielt der Dienst durch seinen Chef, Reinhard Gehlen. Gehlen war im Zweiten Weltkrieg Leiter der Einheit Fremde Heere Ost der Wehrmacht und kannte sich deshalb mit der Auswertung von Informationen fremder Mächte aus.
Ab 1946 leitete Gehlen unter Aufsicht der US-Armee und ab 1949 unter der CIA die Organisation Gehlen. Die USA waren vor allem mit Beginn des Kalten Krieges daran interessiert, Informationen über die Aktivitäten der Sowjetunion zu sammeln. Die Organisation und die Person Gehlen schienen dazu geeignete Instrumente gewesen zu sein.
Gibt es die Organisation Gehlen heute noch?
Nein. Durch einen Kabinettsbeschluss der Bundesregierung unter Konrad Adenauer wurde 1956 der Bundesnachrichtendienst gegründet. In dem Kabinettsbeschluss heißt es laut Chronik des BND : „Die ‘Organisation Gehlen’ wird nach näherer Weisung des Bundeskanzlers in den ‘Bundesnachrichtendienst’ überführt.“ Gehlen wurde erster Präsident des BND. Mit der Gründung des BND endet der Fortbestand der Organisation Gehlen.
Woher kommt die Theorie, dass die Organisation im Untergrund fortgeführt wurde?
Sinn und Zweck eines Geheimdienstes, ist es geheim zu agieren. Dadurch ergibt sich viel Spielraum für Spekulationen. Im Fall der Organisation Gehlen bietet der Kontakt von Reinhard Gehlen zu dem ehemaligen Wehrmachtsoberst Albert Schnez Anlass zu Spekulationen. Der Historiker Agilolf Keßelring hat nachgewiesen, dass Schnez in den Nachkriegsjahren versucht hat, eine Geheimarmee zusammenzustellen .
Ehemalige Soldaten und SS-Mitglieder sollten im Ernstfall einen sowjetischen Angriff abwehren können. Keßelring hat für seine Arbeit Akten der Organisation Gehlen ausgewertet. Diese zeigen eindeutig, dass der Vorläufer des BND und ihr Chef Gehlen von den Geheimaktivitäten wussten. Verschwörungstheoretiker argumentieren, dass diese Geheimarmee nie aufgelöst und von der Organisation Gehlen unterstützt wurde.
Seit 2002 ermitteln für den WDR am Tatort Münster Kriminalhauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl, r.) und Gerichtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers). Jede Stadt ist anders, jedes Ermittlerteam ebenso: Unsere Fotostrecke zeigt die Ermittlerteams der meistgeguckten deutschen Krimireihe.
Foto: Markus Tedeskino / WDR
Mittlerweile hat sich der WDR-Krimi zum absoluten Kult entwickelt. Die Fans schätzen den trockenen und bissigen Humor beider Charaktere.
Foto: Willi Weber / WDR
Der Quotenhit ist aber auch zwei weiteren Figuren geschuldet: Boernes Assistentin in der Pathologie, Silke Haller „Alberich“ (Christine Urspruch) und ...
Foto: Willi Weber / WDR
... auch Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) mit ihrer unverkennbar tiefen Stimme.
Foto: Martin Menke / WDR
In Köln ermitteln zwei Urgesteine: die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r.) und Freddy Schenk (Dietmar Bär).
Foto: Markus Tedeskino / WDR
Das authentische Paar ermittelt bereits seit 1997.
Foto: /Martin Valentin Menke / WDR
Kommissarin Charlotte Lindholm – gespielt von Maria Furtwängler – geht als Fahnderin für das Landeskriminalamt Hannover auf Verbrecherjagd. Ihr Credo: souverän, sachlich, sportlich und eine Prise trockener Humor.
Foto: Christine Schroeder / NDR
Oft nicht vorhersehbares großes Kino: Hauptkommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) und Kommissarin Sarah Brandt (Sibel Kekilli) gingen sieben Jahre lang in Kiel dem Verbrechen auf die Spur. Doch für das Ermittlerteam ist die gemeinsame Arbeit Vergangenheit. Sibel Kekilli spielte im Juni 2017 zum letzten Mal an der Seite von Axel Milberg als Chef.
Foto: Christine Schroeder / NDR
In der Zukunft wird das Ermittler-Duo beim Kieler-„Tatort“ aus Axel Milberg alias Borowski und Almila Bagriacik alias Kommissarin Mila Sahin bestehen. Der erste Fall wird voraussichtlich 2018 ausgestrahlt. Zunächst ermittelt Borowski aber einmal allein.
Foto: Christophe Gateau / dpa
Zur 1000. „Tatort“-Episode am 13. November schickte die ARD den Kieler Ermittler Borowski und seine Hannoveraner Kollegin Lindholm gemeinsam auf eine Horrorfahrt als Geiseln. Und nicht nur diese Zusammenführung ist eine kleine Sensation. Denn: Der Jubiläumskrimi heißt wie der erste 1970 „Taxi nach Leipzig“.
Foto: Meyerbroeker / NDR
Am 29. November 1970 flimmerte „Taxi nach Leipzig“ über den Bildschirm, mit Walter Richter (r.) als Kommissar Trimmel. Bedroht wurde er von Erich Landsberger (Paul Albert Krumm).
Foto: Scharlau / NDR
Ruhrpott vom Feinsten. Ohne Schnörkel, ohne Kitsch– knallhart. Das Ermittler-Quartett (v.l.n.r.) Martina Bönisch (Anna Schudt), Peter Faber (Jörg Hartmann), Nora Dalay (Aylin Tezel) und Jan Pavlak (Rick Okon) ist auf Krawall gebürstet.
Foto: Thomas Kost / WDR
Mittlerweile außer Dienst: „Tatort“-Folge 466 „Berliner Bärchen“ war der erste gemeinsame Fall der Berliner Kommissare Felix Stark (Boris Aljinovic, l.) und Till Ritter (Dominic Raacke, M.). Das war im Jahr 2001. Im Februar 2014 lösten sie ihren letzten Fall „Großer schwarzer Vogel“.
Foto: Anngret Plehn / HR/RBB
In keine Schublade passen die zwei neuen Ermittler aus Berlin. Ein wenig rotzig, ein wenig Härte – wie ihre Ermittlungsstadt.
Foto: Volker Roloff / rbb
Kriminalhauptkommissarin Nina Rubin (Meret Becker) hat Familie.
Foto: H. J. Pfeiffer / rbb
Anders als Kriminalhauptkommissar Robert Karow (Mark Waschke). Denn der interessiert sich auch fürs männliche Gegenüber. Eine kleine Neuheit in der „Tatort“- Ära.
Foto: Andrea Hansen / rbb
Unvergessen: Die Kult-Kommissare Horst Schimanski (Götz George, sitzend) und sein Partner Hauptkommissare Thanner (Eberhard Feik, hinter ihm stehend) ermittelten von 1981 bis 1991 im Ruhrgebiet.
Foto: Thomas R. Schumann / rbb/WDR/Bavaria
Thanner trat stets im perfekten Zwirn im und am Tatort auf, der schnoddrige Schimanski bevorzugte seine Armeejacke.
Foto: Lange / MDR/WDR
Nach dem Tod von Eberhard Feik 1994 ging das Rauhbein mit Herz in dem eigenständigen Format „Schimanski“ wieder regelmäßig auf Verbrecherjagd – diesmal solo.
Foto: WDR
In Wien muss sich die kriminelle Welt vor Chefinspektor Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Ermittlerin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) in Acht nehmen.
Foto: Petro Domenigg / ARD Degeto/ORf
Mit einer Portion Wiener Schmäh und einer gewissen Ruppigkeit gehören die beiden zum festen „Tatort“-Ensemble.
Foto: Hubert Mican / ARD Degeto/ORF
Das Erfolgsduo aus Ludwigshafen: Ulrike Folkerts überzeugt als Kommissarin Lena Odenthal bereits seit 1989. Sie ist damit die dienstälteste Kommissarin der ARD-Serie. Seit Folge zehn (1996) steht Andreas Hoppe als Kommissar Mario Kopper Lena zur Seite.
Foto: Alexander Kluge / SWR
Doch nach gut 20 Jahren hört Schauspieler Andreas Hoppe beim Ludwigshafener „Tatort“ auf. Der Halb-Italiener Kopper ermittelte als kerniger und etwas chaotischer Polizist am 7. Januar 2018 zum letzten Mal.
Foto: rbb / SWR
Der letzte „Tatort“ mit Kopper trägt seinen Namen. Er gerät in den Fokus der Mafia, als er einem Jugendfreund helfen will.
Foto: Roland Suso Richter / SWR
Nach Koppers Abschied wird Profilerin Johanna Stern (r., Lisa Bitter) eine größere Rolle einnehmen. „Sie tritt immer mehr in Erscheinung“, so Peter Boudgoust, Intendant des Südwestrundfunks (SWR).
Foto: Alexander Kluge / SWR
Til Schweiger alias Nikolas „Nick“ Tschiller ist beim Hamburger LKA, zuständig für organisiertes Verbrechen/Rauschgift.
Foto: Gordon Timpen / NDR
Unterstützung findet er in Yalcin Gümer (Fahri Yardim).
Foto: ARD
Sie feierten bereits 25-jähriges Dienstjubiläum: Publikumslieblinge Miroslav Nemec (l.) und Udo Wachtveitl alias Ivo Batić und Franz Leitmayr stehen seit 1991 als Hauptkommissare vor der „Tatort“-Kamera.
Foto: Hendrik Heiden / BR; Bavaria Fiction GmbH
Von 1981 bis 1987 ermittelte Hauptkommissar Ludwig Lenz (r., Helmut Fischer) für die Kripo München.
Foto: Foto Sessner / BR
Nach 21 Folgen fiel 2015 die letzte Klappe: Eva Saalfeld (Simone Thomalla) und Andreas Keppler (Martin Wuttke) ermittelten in Leipzig in 21 „Tatort“- Folgen.
Foto: Junghans / MDR/Saxonia Media
Bruno Ehrlicher (Peter Sodann, l.) und sein Kollege Hauptkommissar M. Kain (Bernd Michael Lade) ermittelten von 1992 bis 2007 in Leipzig.
Foto: Hardy Spitz / MDR
Das Bodensee-Duo um Eva Mattes alias Klara Blum und Sebastian Bezzel alias Kai Perlman ging im Dezember 2016 das letzte Mal auf Spurensuche.
Foto: Stephanie Schweigert / SWR
Mit dem Fall „Wofür es sich zu leben lohnt“ ging eine 14-jährige Ära zu Ende.
Foto: Patrick Pfeiffer / SWR
Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner spielen die Kommissare Franziska Tobler und Friedemann Berg im Tatort Schwarzwald des SWR.
Foto: SWR
Die Schauspielerin Steffi Kühnert („Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“) steht als Kripochefin Cornelia Harms vor der Kamera.
Foto: Johannes Krieg / SWR
Seit 2010 verkörpert Ulrich Tukur den LKA-Ermittler Felix Murot. Er ermittelt allein und ohne Partner an der Seite im „Tatort“ aus Wiesbaden. Stets gut gekleidet und mit einer Spur Zynismus und Komik hat er es oft mit undurchsichtigen Fällen zu tun. Er polarisiert.
Foto: Kai von Kröcher / HR
In Weimar gehen die Hauptkommissare Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen) auf Verbrecherjagd.
Foto: Stephanie Kulbach / MDR/Wiedemann&Berg
Eine perfekte Symbiose aus Lässigkeit, Verschrobenheit, Witz, Tatendrang und Dialogsicherheit.
Foto: Anke Neugebau / MDR/Wiedemann u. Berg
Neues Team aus Dresden: Die Oberkommissarinnen Henni Sieland (l., Alwara Höfels) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski) haben ihren Einstand 2016 erfolgreich bestanden. Zum ersten Mal in der Geschichte der Krimireihe besteht das Team ausschließlich aus Frauen.
Foto: Gordon Muehle / MDR
Doch Alwara Höfels steigt als Ermittlerin aus. Ein letzter - sechster - Krimi mit ihr an der Seite von Karin Hanczewski und Martin Brambach alias Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel soll im Mai 2018 gezeigt werden.
Foto: Andreas Wünschirs / MDR
Für Höfels neu ins Team kommt Cornelia Gröschel.
Foto: Georg Wendt / dpa
Das Frankfurter Team Frank Steier (Joachim Król) und Conny Mey (Nina Kunzendorf) gehört der Vergangenheit an. Die beiden hörten im April 2013 auf.
Foto: Johannes Krieg / HR
Vor dem Duo Steier-Mey ermittelten in Hessen Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) und Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf).
Foto: Claus Setzer / HR
Unterkühlt geht es seit 2015 in Frankfurt zu. Kommissar Paul Brix (gespielt von Wolfram Koch), ein Mann mit schwieriger Vergangenheit, und Kommissarin Anna Janneke (Margarita Broich), alleinerziehende Mutter und ausgebildete Psychologin, sind auf Verbercherjagd.
Foto: Bettina Müller / HR
Das bewährte Kommissarengespann Paul Stoever (Manfred Krug, r.) und Peter Brockmöller (Charles Brauer) ging von 1988 bis 2001 in Hamburg auf Verbrecherjagd.
Foto: United Archives / imago
Die obligatorische Musikeinlage am Ende jeden Falles hatte Kultpotenzial.
Foto: United Archives / imago
„Straßenbulle“, einer der seinen Job bei der Polizei von der Pike auf gelernt hat. So würde sich der „Tatort“-Kommissar Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) sicherlich selbst beschreiben. Unterstützung bekommt er von Oberkommissarin Julia Grosz (Franziska Weisz) in Hamburg.
Foto: Marion von der Mehden / NDR
Fränkisch und mit viel Lokalkolorit geht es im Tatort um die Hauptkommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) zu.
Foto: Hagen Keller / BR/Claussen+Putz Filmproduktion GmbH
Knallharte Realität im Stuttgarter „Tatort“. Die Kommissare Sebastian Bootz (Felix Klare, l.) und Thorsten Lannert (Richy Müller) ermitteln seit 2008.
Foto: Johannes Krieg / SWR
Nicht selten führen die Ermittlungen ins Drogen-, Waffen- und Mädchenhandel-Milieu.
Foto: Johannes Krieg / SWR
Trenchcoat und Hut waren sein Markenzeichen: Hauptkommissar Ernst Bienzle (Dietz-Werner Steck) ermittelte in 25 Fällen zwischen den Jahren 1992 bis 2007 im Schwäbischen.
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Harte Schale, weicher Kern. Seit 1997 ist die Bremer Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) im „Tatort“-Dienst. Seit 2001 ermittelt Kommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) an ihrer Seite.
Foto: Christine Schröder / Radio Bremen
Sozialkritisch, immer engagiert und nicht zu persönlich – das zeichnet einen guten Bremer „Tatort“ aus. 2019 will das Erfolgs-Duo seinen letzten Fall lösen. Dann sind 34 gemeinsame Auftritte im Kasten.
Foto: Svenja von Schultzendorff / Radio Bremen/ARD Degeto
In den ersten beiden Folgen 376 „Inflagranti“ und 384 „Brandwunden“ aus den Jahren 1997 und 1998 hieß ihr Gehilfe Stefan Stoll und wurde von Rufus Beck verkörpert.
Foto: Jörg Landsberg / Radio Bremen
Er wurde in der dritten Episode von Heikko Deutschmann als Assistent Kraus abgelöst.
Foto: Jörg Landsberg / Radio Bremen
Zwei ganz eigene Charaktere ermitteln seit 2013 im „Tatort“ Saarbrücken: Die stark analytische und kontrollierte Hauptkommissarin Lisa Marx (Elisabeth Brück) sowie der liebenswerte und Vespa-fahrende Kommissar Jens Stellbrink (Devid Striesow). Doch bald ist Schluss. Der letzte Fall mit Striesow kommt 2019. Dann muss ein Nachfolger her.
Foto: Manuela Meyer / SR
Mit „Die Legende von Paul und Paula“ gelang ihm der Durchbruch: Winfried Glatzeder als Hauptkommissar Ernst Roiter brillierte gemeinsam mit Robinson Reichel als Kommissar Michael Zorowski in der Berliner Verbrecherwelt.
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In Luzern ermitteln und verhören die beiden Kommissare Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer).
Foto: Daniel Winkler / ARD Degeto/SRF
Sein Markenzeichen war die Fliege: Als Einzelkämpfer ermittelte Karl-Heinz von Hassel (r.) als Kommissar Edgar Brinkmann von 1985 bis 2001 in Frankfurt am Main.
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Bereits nach zwei Folgen wurden sie wieder in den Ruhestand geschickt: Das Erfurter-„Tatort“-Team bestand aus Kommissar Maik Schaffert (l., Benjamin Kramme) und Kommissar Henry Funck (r., Friedrich Mücke). Unterstützt wurden sie von Alina Levshin als Kommissarin Johanna Grewel.
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Ist der angebliche Fortbestand der Organisation Gehlen also eine Verschwörungstheorie?
Ja. Dafür gibt es gleich mehrere stichhaltige Argumente. Die Theorie, dass Gehlen eine Geheimarmee gefördert habe, lässt sich einfach relativieren: Die Summen und Mittel, die Gehlen dem Ex-Oberst Schnez zur Verfügung gestellt hatte, waren eher gering und damit wohl keine allzu große Hilfe. Zudem wurde Schnez nach Gründung der Bundeswehr selbst einer der führenden Köpfe der neuen Truppe. Warum also eine Geheimarmee führen, wenn man eine echte Armee führen kann?
Ähnlich verhält es sich auch mit der Organisation Gehlen und dem späteren BND. Beide Geheimdienste hatten relativ große Freiräume in ihrer Arbeit. Zwar war der BND dem Kanzleramt angegliedert, doch erst 1978 kam mit dem Kontrollgremium des Bundestages eine von der Regierung unabhängige Kontrollinstanz hinzu. Das Gesetz über den Bundesnachrichtendienst, dass Aufgaben und Grenzen der BND-Arbeit festlegt, wurde sogar erst 1990 verabschiedet. Kurz gesagt: Die Organisation Gehlen und der Nachfolger BND hatten so viele Freiheiten, dass eine Arbeit im Untergrund wohl auch nicht geheimer gewesen wäre.
Inga Lürsen ist seit 1997 als Hauptkommissarin in Bremen im Dienst. Gespielt wird die oft ruppige Ermittlerin von Sabine Postel. „Harte Schale, weicher Kern“ – so beschreibt die ARD ihre Rolle. In der Kult-Krimireihe spielen zahlreiche Frauen die starken Hauptrollen. Sowohl die Charaktere wie auch die Schauspielerinnen sind einzigartig. Wir zeigen sie.
Foto: Christine Schröder / Radio Bremen
Seit Dezember 2001 bildet Lürsen zusammen mit Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) das Ermittlerteam in den „Tatort“-Filmen von Radio Bremen. 2019 soll Schluss sein. Dann sind 34 gemeinsame Auftritte im Kasten.
Foto: Svenja von Schultzendorff / Radio Bremen/ARD Degeto
Dagmar Manzel ermittelt als Hauptkommissarin Paula Ringelhahn. Doch sie geht im „Tatort“ nicht allein auf Verbrecherjagd.
Foto: Hagen Keller / BR/Claussen+Putz Filmproduktion GmbH
Die provokante Ermittlerin mit losem Mundwerk – aber stets bodenständig und aufrichtig – ermittelt an der Seite von Hauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs). Die beiden leiten die Mordkommission Franken.
Foto: Hagen Keller / BR/Claussen+Putz Filmproduktion GmbH
Seit 2013 spielt Nora Tschirner Kriminaloberkommissarin Kira Dorn im „Tatort“ Weimar.
Foto: Anke Neugebauer / MDR
Nora Tschirner bildet mit Christian Ulmen als Kommissar Lessing (ohne Vornamen) ein schräges Paar – nicht nur im Job.
Foto: Anke Neugebau / MDR/Wiedemann u. Berg
Charlotte Lindholm ermittelt seit 2002 als etwas unterkühlte LKA-Beamtin in Hannover. Gespielt wird sie von Maria Furtwängler. Aber es gibt Neuerungen. Lindholm wird zur Polizeidirektion göttingen strafversetzt.
Foto: NDR/Gordon Muehle
Und sie bekommt eine neue Partnerin an die Seite gestellt. Die Deutsch-Uganderin Florence Kasumba und Furtwängler sollen laut NDR mehrere Fälle zusammen lösen. Der Sendetermin ihres ersten Falles „Born to Die“ (Arbeitstitel) ist noch offen.
Foto: © NDR / obs
Heike Makatsch hat am Ostermontag 2016 das erste Mal als Kommissarin Ellen Berlinger ermittelt. In „Fünf Minuten Himmel“ kehrt Hauptkommissarin Berlinger nach 14 Jahren nach Freiburg zurück und meistert ihren ersten Fall.
Foto: Ziegler Film, / SWR
Ein vermisstes Kind und eine ungeklärte Mordserie beschäftigten Heike Makatsch in ihrem zweiten „Tatort“. „Zeit der Frösche“ wurde Anfang April 2018 ausgestrahlt.
Foto: Julia Terjung / SWR
Seit 2011 unterstützt Adele Neuhauser als Ermittlerin Bibi Fellner ...
Foto: Petro Domenigg / rbb/ORF
... ihren Kollegen Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) im Wiener „Tatort“.
Foto: ARD Degeto/ORF
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ermittelt Lena Odenthal schon am „Tatort“ Ludwigshafen. Damit ist die TV-Kommissarin, gespielt von Ulrike Folkerts, nach Angaben des Südwestrundfunks eine der ersten Ermittlerinnen – und heute die dienstälteste.
Foto: SWR
1996 wurde Odenthal die Figur des Kommissars Mario Kopper (Andreas Hoppe) an die Seite gestellt. Doch nach gut 20 Jahren Dienstzeit ist Schluss: Der Halb-Italiener Kopper ermittelte als kerniger und etwas chaotischer Polizist am 7. Januar 2018 zum letzten Mal.
Foto: Alexander Kluge / SWR
Sibel Kekilli spielte 14 Episoden lang im Kieler „Tatort“ Kommissarin Sarah Brandt. Die international erfolgreiche Schauspielerin („Gegen die Wand“, „Game of Thrones“) hat sich entschlossen, nach sieben Jahren die ARD-Kultreihe zu verlassen. „Es braucht natürlich eine Portion Mut, nicht weiter zu machen, aber ich möchte als Schauspielerin wieder mehr Freiraum für andere Projekte und Rollenangebote haben“, begründete Kekilli.
Foto: Christine Schroeder / rbb/NDR
An der Seite von Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) ermittelt nun Nachfolgerin Kommissarin Mila Sahin – gespielt von Almila Bagriacik.
Foto: Christine Schroeder / NDR
Margarita Broich ist als Hauptkommissarin Anna Janneke in der Frankfurter Mordkommission „zu Hause“.
Foto: HR/DEGETO
Sie geht zusammen mit Wolfram Koch alias Hauptkommissar Paul Brix auf Verbrecherjagd.
Foto: Bettina Müller / HR
Meret Becker ermittelt als Hauptkommissarin Nina Rubin – eine waschechte Berlinerin.
Foto: Frédéric Batier / rbb
Nina Rubin arbeitet an der Seite von Mark Waschke (Robert Karow). Im März 2015 wurde der erste Fall „Das Muli“ des neueren „Tatort“-Teams aus Berlin ausgestrahlt. Die beiden haben das Berliner Erfolgs-Duo mit Dominic Raacke und Boris Aljinovic alias Ritter & Stark nach 13 erfolgreichen Jahren abgelöst.
Foto: Volker Roloff / rbb
Als Kommissarin Julia Grosz geht Franziska Weisz seit März 2016 dem Hamburger Verbrechen auf die Spur.
Foto: NDR/Marion von der Mehden
An der Seite von Wotan Wilke Möhring alias Kommissar Thorsten Funke ermittelt Grosz für die Bundespolizei.
Foto: NDR/Marion von der Mehden
Von 2013 bis 2015 hatte Petra Schmidt-Schaller als Ermittlerin Katharina Lorenz neben Wotan Wilke Möhring für den Erfolg des NDR-„Tatorts“ gesorgt.
Foto: Christine Schroeder / NDR
Für die Neu-Auflage des „Tatorts“ aus Dresden ging erstmals ein rein weibliches Ermittlerduo an den Start. In der Vergangenheit war von 1992 bis 1999 das rein männliche Ermittlerteam Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade) unterwegs. Alwara Höfels als Oberkommissarin Henni Sieland (l.) und Karin Hanczewski als Oberkommissarin Karin Gorniak sind seit März 2016 das junge Team des MDR.
Foto: Gordon Muehle / MDR
Doch Alwara Höfels ist ausgestiegen. Henni Sielands letzter Fall „Wer jetzt allein ist“ flackerte am 21. Mai 2018 über den Bildschirm.
Foto: MDR/HA Kommunikation / MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato
Für Höfels neu ins Team kommt Cornelia Gröschel.
Foto: Georg Wendt / dpa
Die Konstanzer Kommissarin Klara Blum gehörte von 2002 bis 2016 zu den „Tatort“-Ermittlerinnen. Gespielt wurde Blum von Eva Mattes. Im Dezember 2016 lief die letzte Folge des Bodensee-„Tatorts“.
Foto: SWR-Pressestelle
Unterstützung erhielt Blum von Hauptkommissar Kai Perlamm, gespielt von Sebastian Bezzel.
Foto: SWR-Pressestelle
Eva Saalfeld (Simone Thomalla) ermittelte in Leipzig gegen das Böse.
Foto: Steffen Junghans / WDR
Gemeinsam mit Kommissar Andreas Keppler (Martin Wuttke, r.) stand sie 21 Folgen lang bis 2015 vor der „Tatort“- Kamera.
Foto: Steffen Junghans / WDR/MDR
Auch eine der zentralen Figuren während der Gründung der Organisation Gehlen dürfte wenig von der These einer Fortführung von Gehlens Abteilung im Untergrund halten. Der US-Amerikaner James Critchfield beobachtete im Nachkriegsdeutschland die Organisation Gehlen aus nächster Nähe. Sein Urteil in einem 2003 erschienenen Aufsatz : Weder US-Amerikaner noch die Mitglieder der Organisation Gehlen hätten große Pläne geschmiedet. Vieles sei aus Zufall geschehen und Gehlen habe hauptsächlich darauf geachtet, selbst Karriere zu machen. Dieser Umstand lässt keinen Spielraum für groß angelegte Umsturzpläne.