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Darum hat Ansgar Brinkmann keine Lust mehr auf den Dschungel

| Lesedauer: 3 Minuten
Fabian Hartmann

Tag 10: Der ehemalige Bundesliga-Star wirft das Handtuch. Daniele bekommt endlich Kippen. Und David wird zum Pechvogel des Tages

Berlin.  Gelb? Nein, das muss gleich Rot geben. Ende, Aus, Spielabbruch. Ein grobes Foul von RTL. So geht man nicht mit Ansgar Brinkmann um. Findet zumindest Ansgar Brinkmann. Der Mann, der zu seiner aktiven Zeit auf und neben dem Platz nicht zimperlich war, kann auch anders – und wird zur Obermimose.

Weil er nachts sein Mikro nicht trug – Regelverstoß! – sollte der ehemalige Bundesliga-Star (Eintracht Frankfurt, Arminia Bielefeld) einen Luxus-Artikel abgeben. „Das ist Verarsche“, schimpfte Brinkmann. „Ich war im Tiefschlaf, dafür will man mich bestrafen“.

Nö, sah er nicht ein. Und rief: „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“.

Er kann halt nicht gut mit Trainern

Es gab schon spektakulärere Abgänge aus dem Dschungel. Ausgerechnet der „weiße Brasilianer“, einer der letzten Straßenfußballer, geht wegen einer Kleinigkeit – quasi ein Trikotzupfer weit weg vom eigenen Sechzehner. Durch Ansgars Brille sah es dann so aus: „39 Trainer wollten mir in meiner Karriere sagen, was ich auf dem Platz machen soll. Ich habe gemacht, was ich will. Die Regie ist mein 40. Trainer. Glaubt ihr, dass ich das ändere? Was ist los mit euch?“

Und jetzt ab unter die Dusche.

Der emotionalste Moment

Schön, dass Matthias immerhin noch dabei ist. Ja, wirklich. Denn diesmal überraschte er mit einem Bekenntnis – und echten Emotionen. Er pflegte seine Schwiegermutter ein Jahr lang, kurz vor Weihnachten starb sie. Seine Kette mit der Asche im Anhänger ist ein Andenken an sie. „Wenn ich die Kette in der Hand habe, gibt mir das so viel Kraft“, sagte er mit feuchten Augen.

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Immerhin ein paar Gefühle im sonst so müden Dschungel-Alltag.

Der Verlierer des Tages

Den Tränen nahe war auch Schönling David. Er musste diesmal zur Dschungelprüfung antreten. Und in einen großen Tank steigen, der sich mit Wasser füllte. Darin: Acht Boxen, die er nacheinander mit einem Schraubenschlüssel aufmachen sollte. In jeder Box war der Schlüssel für die jeweils Nächste – und zusätzlich Aale, Flusskrebse, Schlammkrabben.

David kämpfte gegen die Zeit und die Wassermassen, die letzten Sekunden tickten herunter, er wollte Box acht gerade öffnen – als ihm der Schlüssel aus den glitschigen Händen flutschte. Null Sterne fürs Team. David war untröstlich. „So ein Scheißdreck“, schimpfte er. „Das war meeeega knapp“, tröstete Moderatorin Sonja Zietlow – und das klang ausnahmsweise sogar ehrlich.

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Die Belohnung des Tages

Na also, geht doch. Das Dschungelcamp will mit diesen Kandidaten zwar nicht so richtig Fahrt aufnehmen, doch zumindest belohnt RTL regelkonformes Verhalten. Es darf wieder gequalmt werden! Für Daniele die Nachricht des Tages: „Das ist besser als jeder Stern, besser als alles“, jubelte er. „Ich würde fast behaupten: besser als Sex“.

Genüsslich steckte er sich die erste Fluppe an. „Mein ganzer Kopf dreht sich“, stammelte er nach ein paar Zügen. Egal, Hauptsache Nikotin.

Und es bleibt dabei: Das einzige, das im Camp mal glüht, sind die Zigaretten.