Es ist noch nicht lange her, da drohte Sasha Waltz mit dem Wegzug ihrer Tanzcompagnie aus Berlin. Die erfolgreiche Choreografin, die ihre Truppe vor 20 Jahren gründete, kämpft seit Jahren um eine auskömmliche Finanzierung. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr 2013 „kann das Bestehen der Compagnie nur durch einen einmaligen, externen Zuschuss anlässlich des Compagnie-Jubiläums in Höhe von 200.000 Euro durch die Europäische Kommission kurzfristig sichergestellt werden“, heißt es in den Erläuterungen zum Wirtschaftsplan 2014/2015.
Laut Haushaltsentwurf 2014/15 soll die Compagnie vom Land Berlin mit 975.000 Euro gefördert werden. Aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds erhält sie eine Unterstützung in vergleichbarer Größe, allerdings liegen allein die Personalkosten im kommenden Jahr laut Wirtschaftsplan bei 2,8 Mio. Euro. Weil die Senatskulturverwaltung ausgeglichene Wirtschaftspläne erwartet, hat die Compagnie ihre „Aktivitäten an den Subventionen“ ausgerichtet.
In den Erläuterungen zum Wirtschaftsplan kündigt sie eine Einsparung von 500.000 Euro an. Das „hat die Auflösung von langjährigen Verträgen des festangestellten Ensembles und langjähriger Mitarbeiter zur Folge. Die 35 planmäßigen, festen Stellen der Compagnie müssen durch Stellensperrungen auf 20 Stellen reduziert werden“, heißt es.
Als Folge des Sparkurses soll auch die Vorstellungszahl in Berlin reduziert werden. Im Rahmen der Haushaltsberatungen dürfte Sasha Waltz ein zentrales Thema sein.