Kinderbuchautor

Preußler vermachte Berliner Staatsbibliothek seinen Nachlass

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Der am Montag verstorbene Kinderbuchautor verschenkte seine Werk-Materialien bereits vor Monaten. Im Herbst soll es eine Ausstellung geben.

Der am Montag gestorbene Kinder- und Jugendbuchautor Otfried Preußler hat seinen schriftstellerischen Nachlass sowie umfangreiche Korrespondenzen der Berliner Staatsbibliothek geschenkt. In mehr als 100 Umzugskartons befänden sich Materialien zu seinem Werk und die Dokumentation seiner Wirkung auf Generationen von Kindern und Erwachsenen, teilte die Staatsbibliothek am Freitag in Berlin mit.

Nachlass muss zunächst erkundet werden

In einem Kondolenzschreiben an die Familie Preußlers erklärte die Generaldirektorin der Staatsbibliothek, Barbara Schneider-Kempf, die großzügige Schenkung sei für die Erforschung des Werks des großen Kinderbuchautors von unermesslichem Wert. Der Nachlass müsse jetzt erkundet und verzeichnet werden. Für den kommenden Herbst bereitet die Bibliothek eine Ausstellung vor. Preußler hatte den Angaben zufolge seinen Nachlass Ende vergangenen Jahres an die Staatsbibliothek verschenkt.

Am vergangenen Mittwoch hatte Generaldirektorin Barbara Schneider-Kempf stolz die frisch sanierte Staatsbibliothek gezeigt, die im kommenden Monat wieder eröffnet. Am Ende des Rundgangs sagte sie dann noch, demnächst werde sie verkünden, dass sie den „Vorlass eines berühmten Kinderbuchautors“ verkünden werde. Einen Tag später, die Welt erfährt von dem Tod des Kinder- und Jugendbuchautors Otfried Preußler, ist aus dem Vorlass ein Nachlass geworden.

Trauerfeier am 1. März

Unter den vielen Briefen an Preußler finden sich zahlreiche Schreiben von Kindern, in denen sie dem Autor ihre Ansichten zu Preußlers Werken mitteilten. Preußler starb im Alter von 89 Jahren am Montag in Prien am Chiemsee. Er hat Kinder- und Jugendbuchklassiker wie „Der kleine Wassermann“, „Der Räuber Hotzenplotz“, „Die kleine Hexe“ und den Roman „Krabat“ geschrieben. Seine Bücher erreichen Millionenauflagen.

Am 1. März 2013 soll eine Trauerfeier für den Verstorbenen in Rosenheim stattfinden. Unter anderen will Verleger Klaus Willberg vom Stuttgarter Thienemann Verlag sprechen.

( BM )