Potsdam. Dirigent Justin Doyle und Regisseur Joe Austin können mit „Blond Eckbert“ und „Acis und Galatea“ bei der Potsdamer Winteroper überzeugen.
Unsterblichkeit ist nicht unbedingt erstrebenswert – denn wer zum Gott aufsteigt, muss zuvor sterben als Mensch. So die Botschaft der antiken Mythe von Acis und Galatea, um die es gerade bei der Potsdamer Winteroper geht. Die Beiden lieben sich, aber der Zyklop Polyphem liebt die Nymphe ebenfalls und tötet seinen scheinbar glücklichen Nebenbuhler. Galatea verwandelt das Blut des erschlagenen Schäfers in eine Flussquelle, und Acis wird zum unsterblichen Gott des gleichnamigen Gewässers. Die traurig-schöne Geschichte hat mehr als zwanzig Komponisten inspiriert, unter ihnen Lully, Haydn und Johann Christian Bach. Gleich zweimal vertonte Händel den Stoff, und aus seiner als ‚Masque‘ bezeichnete englische Opernversion schuf Mozart eine deutschsprachige ‚Pastorale‘.