Berlin. Mit der Interbau 1957 entstand in West-Berlin ein Viertel, das auch als Statement im Wettbewerb zwischen Ost und West verstanden wurde.

Die Erbauer des „Eternithauses“ warben mit ihren neuartigen Asbestzementplatten, mit deren Beständigkeit und guten Dämmeigenschaften. Nebenan lockten die Bauherren Unverheiratete mit fortschrittlichem Grundriss: Für Junggesellen reichte der Kochschrank, für die Fräuleins dagegen gab es eine richtige Küche mit eigenem Fenster. Und dann die Hochhäuser, Wolkenkratzer mit 17 Stockwerken, Punkthäuser, gestaffelte siebenstöckige Mietshausscheiben, auch Reihenhäuser, dazwischen viel Grün. Vor allem modern daherkommen sollte nach dem Willen ihrer Macher die Internationale Bauaustellung „Interbau 1957“ im Tiergartener Hansaviertel.