Berlin. Preußen gilt als Inbegriff des militärischen Obrigkeitsstaates. Ein neues Buch beleuchtet nun die positiven Aspekte des Königreichs.

Es ist das vielleicht klassischste Klischee eines Deutschen im Ausland. Neben dem gemütlichen Bayern in Lederhosen dominiert bei unseren Nachbarn in Europa und darüber hinaus auch heute noch das Bild des gedrillten preußischen Offiziers mit Pickelhaube, bekannt gemacht durch satirische Werke wie Heinrich Manns „Der Untertan“ oder Carl Zuckmayers „Der Hauptmann von Köpenick“. Ein wirkungsmächtiges Bild, das auf dem „Mythos Preußen“ als Motor eines geeinten deutschen Nationalstaats beruht, der in Form von Militarismus, „Kadavergehorsam“ und Großmachtstreben in der Zeit des Nationalsozialismus schließlich aber seinen eigenen Untergang herbeiführte.