Die Inszenierung des zweiten Teils der Ring-Saga wurde gespannt erwartet – und strotzt vor guten Ideen. Die Titelheldin bleibt blass.

Gewaltig in ihrer Bildwirkung ist die braune lederne Kulisse, die die Neuinszenierung von Richard Wagners „Walküre“ an der Deutschen Oper umgibt. Wie Regisseur Stefan Herheim die Riesenmauer aus altmodischen Lederkoffern am Vorabend von Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ einführt, wissen wir nicht – aufgrund der Covid-19-Pandemie ist „Das Rheingold“ Ende der letzten Spielzeit ausgefallen und muss später nachgeholt werden.