Kultur

Karin Henkel mit dem Theaterpreis Berlin geehrt

Stefan Kirschner

Regisseurin Karin Henkel (47) ist für ihre herausragenden Verdienste um das deutschsprachige Theater mit dem Theaterpreis Berlin ausgezeichnet worden. Henkel nahm die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung der Stiftung Preußische Seehandlung am Sonnabend beim Berliner Theatertreffen (bis 21.5.) entgegen. Das Preisgeld spende Henkel dem in Berlin ansässigen Verein Háwar.help und insbesondere dessen Projekt „Back to Life“, teilten die Berliner Festspiele mit. In dem Projekt wird jesidischen Frauen geholfen, die Opfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) geworden sind.

Die in Köln geborene Henkel arbeitet seit den 90er-Jahren an den großen deutschsprachigen Bühnen. Die Regisseurin untersuche in ihren Inszenierungen konsequent die Grundbedingungen sozialen Zusammenlebens, erklärte die Jury des Theaterpreises. „So wie ihre Tragödien bisweilen mit sarkastischem Witz gesättigt sind, zeigen ihre Komödien die tragische Grundierung von Humor, und ihr feines Gespür für ihre Schauspielerinnen und Schauspieler ermöglicht es Karin Henkel, diese Grenzen beständig neu auszuloten.“ Beim Theatertreffen ist ihr am Schauspielhaus Zürich entstandenes, mythologisches Drama „Beute Frauen Krieg“ zu sehen.

( dpa )