Triathlon-Legende Jan Frodeno will an der Cote d'Azur am Wochenende seinen letzten großen Wettkampf bestreiten. Was ihn besonders macht
Vor zehn Jahren standen zwei Männer in Sportklamotten auf dem Rasen vorm Kanzleramt und deuteten ein paar armselige Dehnübungen an. Der eine war der Triathlet Jan Frodeno, durchtrainiert und als Wahlmann für die 13. Bundesversammlung nominiert, um ein Missverständnis namens Horst Köhler im Präsidentenamt zu bestätigen. Der andere war ich. Wir waren fürs Interview eine Runde an der Spree gelaufen. Was Frodeno „locker die Beine ausschütteln“ nannte, war für mich Hochleistungsbetrieb hart an der Ohnmacht. Beim Alibi-Stretchen gestand der Superathlet, er sei „gelenkig wie ein Amboss“. Wenigstens eine Gemeinsamkeit. Dann grinste er sein einzigartiges Frodo-Grinsen.