Kritiker des neuen Hauptstadtflughafens und dessen Führungsspitze haben bei Staatsanwaltschaften in Brandenburg bislang 14 Strafanzeigen gestellt. In 13 Fällen nahmen die Staatsanwaltschaften wegen mangelnden Anfangsverdachts keine Ermittlungen auf, teilte Brandenburgs Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mit.
Die Anzeigen richteten sich gegen Mitglieder der Geschäftsführung der Flughafengesellschaft FBB, des Aufsichtsrates und andere Verantwortlichen. Allein sieben Anzeigen wurden gegen den ehemaligen Geschäftsführer Rainer Schwarz sowie weitere Verantwortliche erstattet.
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Bei einer Anzeige gegen Schwarz werde noch geprüft, ob Ermittlungen eingeleitet werden, erklärte Schöneburg. Zum Inhalt der Vorwürfe machte er kein Angaben. Der im Januar beurlaubte Berliner Flughafenchef erhielt im Juni die fristlose Kündigung. Inzwischen beschäftigt er die Gerichte: Schwarz klagt auf Fortzahlung seines Gehalts bis Mai 2016. Inklusive Altersvorsorge geht es um rund 1,7 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr bekam Schwarz laut Geschäftsbericht der Flughafengesellschaft 569.000 Euro. dpa/alu