Potsdam. Gegen Khaled A. lag ein Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vor. Auch seine Wohnung wurde durchsucht.
Beamte des Landeskriminalamtes Brandenburg haben am Dienstagmorgen in Potsdam ein mutmaßliches Mitglied der ausländischen Terrororganisationen „Ahrar al-Tabka“ und „Ahrar al Sham“ festgenommen.
Ausgestattet mit einem Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs haben die Beamten den syrischen Staatsangehörigen Khaled A. gegen 9 Uhr festgenommen. Zudem wurde auch die Wohnung des Beschuldigten durchsucht, teilte die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe mit.
Nach Angaben einer Sprecherin wird der Beschuldigte zur Zeit nach Karlsruhe geflogen und wird noch am Dienstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser wird dann darüber entscheiden, ob Khaled A. in Untersuchungshaft kommt.
Verhaftung in Potsdam: Tatverdächtiger bekämpfte Ungläubige
Khaled A. soll sich Ende Januar 2013 in Syrien der „Ahrar al-Tabka“ angeschlossen haben und hat auf Seiten der Rebellen am Bürgerkrieg teilgenommen. Ziel der Rebellen war es, die politische Ordnung in Syrien mit Waffengewalt zu verändern. Zudem wollten sie ihre islamisch geprägte Ordnung durchsetzen. Neben dem Regime des syrischen Machthabers Bashar Al-Assad wurden daher auch „Ungläubige und Abtrünnige“ bekämpft.
Laut Generalbundesanwaltschaft nahm der Beschuldigte an bewaffneten Kampfhandlungen teil. Nach der Einnahme der Stadt Tabka vertrieb er bewaffnet Haus- und Wohnungseigentümer, um Wohnraum für Kämpfer und Organisationen zu schaffen. Als Medienvertreter dokumentierte er die Geschehnisse für die terroristische Vereinigung.
Bis mindestens Oktober 2013 hat er auch Aufgaben bei der Bewachung des bei der Stadt Tabka gelegenen Staudamms übernommen, auch nachdem sich die „Ahrar al-Tabka“ im August 2013 der terroristischen Vereinigung „Ahrar al-Sham“ angeschlossen hatte.