Schönefeld. Ein Wochenanfang mit einer guten Nachricht vom künftigen Hauptstadtflughafen BER: Bei der bislang nicht funktionierenden Entrauchungssteuerung ist ein wichtiger Schritt getan. „Das erste Segment der neuen Steuerung der Entrauchungsanlagen im BER-Terminal ist fertiggestellt“, gab Flughafensprecher Ralf Kunkel am Montag bekannt. „Damit hat die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH einen übergeordneten Meilenstein des im Dezember 2014 vorgestellten Zeitplans bis zur Eröffnung des BER erreicht.“
Um den Airport in der zweiten Jahreshälfte 2017 eröffnen zu können, müssen etwa 200 von der Flughafengesellschaft definierte Meilensteine umgesetzt werden. Von einem Durchbruch kann noch keine Rede sein. Denn fertig ist bislang nur eines von sieben Segmenten zur Steuerung der Entrauchungsanlagen für das Terminal. Die „übergeordnete sicherheitsgerichtete speicherprogrammierbare Steuerung“ besteht zudem aus einem zentralen Ring. „Der nun fertiggestellte Abschnitt umfasst das Main Pier Nord“, sagte der Flughafensprecher. „Sowohl die Arbeiten an der Hardware, das heißt die Verkabelung auf den dazugehörigen Trassen und der Bau von Schaltschränken, als auch an der Software, also die Programmierung, sind abgeschlossen.“
Im Notfall muss es eine rauchfreie Sicht geben
Damit sei zumindest eine wichtige Voraussetzung für die Fertigstellung des nördlichen Teils des Hauptpiers und die sich nun anschließende Inbetriebnahme der zugehörigen Entrauchungsanlagen geschaffen. Mit dem Einbau der neuen Steuerung soll eines der Kernprobleme, die nicht funktionierende Entrauchung am BER, gelöst werden. Im Brandfall müssen mehr als 120 Entrauchungsanlagen für eine rauchfreie Schicht von 2,50 Metern für mindestens 15 Minuten sorgen, damit die Menschen im Umkreis des Brandortes sicher das Gebäude verlassen können. Wie Heißgasrauchtests ergaben, funktionierte dies nicht zuverlässig. Ein Problem war, dass die Steuerung von Nachström-Elementen für Frischluft – zum Beispiel von Fassadenöffnungen im Main Pier – direkt durch die Brandmeldeanlage erfolgen sollte und damit getrennt von der Steuerung der maschinellen Entrauchung war. Zu ihr gehören die Ventilatoren und -klappen. Im Oktober 2013 hatten die Flughafengesellschaft und die Siemens AG dann einen Vertrag zum Umbau der Entrauchungssteuerung unterzeichnet.