Ärzte in Krankenhäusern in Brandenburg haben am Dienstag vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Sie fordern ein höheres Gehalt.

Mit einem unbefristeten Streik wollen Ärzte in Krankenhäusern in Eberswalde (Barnim), Angermünde und Prenzlau (beides Uckermark) höhere Gehälter durchsetzen. Der Streik begann am Dienstag an vier Häusern, die zur GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH gehören. Im Werner Forßmann Krankenhaus Eberswalde beteiligen sich nach Angaben des Marburger Bundes von den rund 180 Ärztinnen und Ärzte etwa 140 an der Arbeitsniederlegung. Die streikenden Mediziner stehen aber bei Notfällen zur Verfügung, sagte Uwe Scholz, Verhandlungsführer des Marburger Bundes, Landesverband Berlin-Brandenburg, der Nachrichtenagentur dpa. Es sei ein Notfallplan erarbeitet worden.

In einer Urabstimmung hatten sich am 18. April 100 Prozent der an der Wahl beteiligten Ärzte für Streik ausgesprochen. Die Tarifverhandlungen mit der GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH waren zuvor für gescheitert erklärt worden. Einen neuen Verhandlungstermin gebe es derzeit nicht, sagte Scholz. „Wir erwarten, dass die GLG auf den Marburger Bund zukommt.“

Die Ärztegewerkschaft wollte eine Erhöhung der Gehälter der angestellten Ärzte bei der GLG rückwirkend ab dem 1. Januar 2012 um 6 Prozent mit einer Laufzeit von 15 Monaten erreichen. Die Arbeitgeber boten höhere Gehälter rückwirkend zum 1. Januar 2012 um 2,9 Prozent und zum 1. Januar 2013 um zusätzlich 1 Prozent an.