Berlin. Vor 20 Jahren wurde die Genossenschaft gegründet. Bis heute hat sie 37 Millionen Euro in die Sanierung investiert.

Zehn Quadratmeter, Gemeinschaftsküche, ein Bad zu viert: „Es war Luxus nach der Armeezeit“, sagt Jens-Uwe Köhler. Statt Etagenbetten in Schlafräumen ein eigenes Zimmer für 150 Mark. 1990 kam er aus dem Süden Brandenburgs nach Berlin, um Germanistik an der Freien Universität zu studieren. Nach dem Besuch bei einer Kommilitonin im Studentendorf Schlachtensee blieb er. Haus 5, ganz oben unter dem Dach – das war seine erste Adresse. Zehn Jahre wohnte er im Dorf. Doch auch nach dem Auszug blieb er dem Ort verbunden. Er hat alles mitgemacht und mitorganisiert: die Proteste, die Rettungsversuche und die Gründung der Genossenschaft. Das war genau vor 20 Jahren, am 30. September 2002.