Vandalismus

Obstallee: Briefkästen in Staaken gesprengt

Dennis Meischen
Einige der Briefkästen wurden aus den Angeln gerissen und quer durch den ganzen Raum in die gegenüber liegende Wand geschleudert.

Einige der Briefkästen wurden aus den Angeln gerissen und quer durch den ganzen Raum in die gegenüber liegende Wand geschleudert.

Foto: Privat

Nach einer längeren Ruhephase ist es an der Heerstraße Nord wieder zu einem Verbrechen mit Sachschaden gekommen.

Berlin. Knapp eineinhalb Monate war es nun ruhig im Problem-Kiez Heerstraße Nord im Spandauer Ortsteil Staaken. Nach der berlinweit beachteten Brand-Serie im Viertel, kam es am Montagabend allerdings erstmals wieder zu einer Sachbeschädigung. Bisher noch unbekannte Täter sprengten die Briefkastenanlage im Hauseingang der Obstallee 4, möglicherweise durch die Zuführung von Gas. Einige der Briefkästen wurden dabei aus ihren Angeln gerissen und quer durch den ganzen Raum in die gegenüber liegende Wand geschleudert. Die Klingeln funktionieren seitdem nicht mehr. Verletzt wurde niemand.

Seit eineinhalb Monaten hat es an der Heerstraße Nord nicht mehr gebrannt

„Es tat einen plötzlichen, sehr lauten Knall“, erzählt Anwohnerin Petra Winter, „die erschrockenen Nachbarn haben sich danach im Hauseingang gesammelt, um nachzusehen, was passiert ist.“ Die Nerven lägen bei vielen der Bewohnern ohnehin blank, seit es in den vergangenen Monaten über 80 Mal zu gelegten Bränden in Kellern und Hausfluren der Großwohnsiedlung gekommen war. Ob es einen Zusammenhang zwischen Brand-Serie und Briefkasten-Sprengung gibt, ist bisher aber noch nicht bekannt. „Wie beziehungsweise womit die Anlage zerstört wurde, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen wegen Sachbeschädigung sowie Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, die das zuständige Brandkommissariat des Landeskriminalamtes übernommen hat“, heißt es von der Polizei.

Seit knapp eineinhalb Monaten hat es dabei an der Heerstraße Nord nicht mehr gebrannt. Politik und Anwohner hatten Druck auf die größte Vermieterin der Gegend, die landeseigene Gewobag, ausgeübt, konsequenter gegen die gelegten Feuer vorzugehen. Ein Zehn-Punkte-Plan soll nun für Sicherheit sorgen.

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