Als die Beamten den Fahrer kontrollierten, gab er Gas, fuhr eine U-Bahn-Treppe hinunter. Der Mann gab an, Drogen genommen zu haben.
Nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei ist ein Mann am Sonntagabend gegen 20.15 Uhr mit seinem Wagen in den U-Bahnhof Rathaus Spandau gerast. In einer Zwischenebene des Bahnhofs angekommen, prallte der Ford gegen eine Säule und kam zum Stehen. Verletzte gibt es nicht. Der 25 Jahre alte Fahrer wurde festgenommen. Er besitzt keinen gültigen Führerschein und gab gegenüber den Beamten an, zuvor Drogen genommen zu haben. Zwei weitere Insassen sind nach Angaben der Polizei auf der Flucht.
Hintergrund war laut Polizei eine Verkehrskontrolle. Die Kennzeichen des Fahrzeugs waren zur Fahndung ausgeschrieben. Als die Beamten den Mann kontrollieren wollten, gab dieser Gas und drehte zunächst ein paar Runden durch die Altstadt, fuhr über einen Grünstreifen und einen Gehweg, bevor er in den U-Bahnhof geriet und die Treppe hinunterfuhr.
Der U-Bahnverkehr war nicht beeinträchtigt. Der Wagen konnte in der Nacht von der Feuerwehr mit einem Stahlseil geborgen werden. Auf die Treppenstufen sei zuvor eine Art provisorische Rampe gebaut worden, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Nach Angaben des Sprechers hielten sich zu dem Zeitpunkt viele Menschen am U-Bahnhof auf. Ein Mann habe sich mit einem Sprung zur Seite retten können. „Man kann von Glück reden, dass nichts passiert ist.“
Nicht zum ersten Mal fuhr ein Autofahrer in einen U-Bahnhof. Ende Mai wollte ein 19-Jährigereiner Fahrradfahrerin ausweichen und verlor die Kontrolle über seinen Wagen. Der Wagen fuhr die Treppe der U-Bahn-Station Bernauer Straße hinab und blieb erst auf dem Bahnsteig stehen. Der Autofahrer und sein 20 Jahre alter Beifahrer erlitten auf der Unglücksfahrt schwere Verletzungen an Kopf, Rumpf und Rücken. Ein 28-jähriger Passant, der vor dem Eingang zum U-Bahnhof stand, gehört ebenfalls zu den Schwerverletzten.
Auto rast in U-Bahn-Station: Vier Schwerverletzte
Auto landet in Dahlem auf U-Bahn-Gleis
BM