Berlin. Zehn Jahre brauchte die neue Beschilderung des Ernst-Thälmann-Denkmals. Die Reaktionen reichen von Applaus bis zu Entsetzen.

Wer Ernst Thälmanns Leben und Wirken nachlesen will, bekommt nun in Prenzlauer Berg an seinem riesigen Ebenbild Gelegenheit. Oder genauer gesagt: schräg daneben. Denn die neuen Schilder mit der lang erwarteten „historisch kritischen Kommentierung“ des gewaltigen Denkmals für den 1944 von Nazis ermordeten Kommunistenführer befinden sich im Abseits. Rund 50 Meter entfernt vom 50 Tonnen schweren, derzeit wieder großflächig beschmierten Bronze-Kopf ragen vier Tafeln voller Lexikon-Wissen auf. Zwei links, zwei rechts vom Denkmal-Plateau. Neue Ansichten zur Geschichte. Aber die Sichtachse auf Thälmann bleibt frei.