Virus

Gesundheitsamt Pankow soll über West-Nil-Fieber aufklären

Alexander Rothe
Heimische Stechmücken können das West-Nil-Virus übertragen und auch nach Berlin bringen. David Paul (CDU) fordert daher Informationen vom Bezirk. (Symbolbild)

Heimische Stechmücken können das West-Nil-Virus übertragen und auch nach Berlin bringen. David Paul (CDU) fordert daher Informationen vom Bezirk. (Symbolbild)

Foto: mycteria / Shutterstock/mycteria

Das West-Nil-Virus droht sich in Ostdeutschland auszubreiten. Ein Pankower CDU-Politiker fordert deshalb Aufklärung vom Gesundheitsamt.

Berlin. Das West-Nil-Fieber kommt in der Regel in wärmeren Regionen vor und wird hauptsächlich durch Stechmücken übertragen. Nun droht es sich auch in Deutschland durch hiesige Stechmücken auszubreiten. Laut Experten sind dabei vor allem Bayern und ostdeutsche Bundesländer wie Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg betroffen.

Bisher keine Fälle in Pankow bekannt

Wie das Bezirksamt auf eine Kleine Anfrage des Pankower Bezirksverordneten David Paul (CDU) mitteilt, seien in Pankow bis dato noch keine Fälle des Erregers, der meldepflichtig ist, aufgetreten. Auch habe es bisher keine Anfrage durch Bürgerinnen und Bürger oder Ärztinnen und Ärzte gegeben. „Sofern ein Bedarf erkennbar wird, wird das Gesundheitsamt entsprechende Informationen zur Verfügung stellen“, erklärt Dr. Cordelia Koch, Bezirksstadträtin für den Bereich Gesundheit.

Paul kritisiert diese Praxis und sieht das Gesundheitsamt in der Bringschuld: „Man muss vom örtlichen Gesundheitsamt erwarten können, dass Bürgern Informationen zu neu auftretenden Erregern zeitnah zur Verfügung gestellt werden.“

RKI informiert über das Virus

Bisher informiert das Robert-Koch-Institut (RKI) über die Fiebererkrankung, die durch Zugvögel in Gebiete des Mittelmeerraums und nach Europa getragen wurde. Meistens werde das Virus laut RKI gar nicht bemerkt, nur vereinzelt würden grippeähnliche Symptome auftreten. Schwere Verläufe, die auch tödlich enden könnten, seien selten. Die ersten Fälle in Deutschland seien 2019 aufgetreten und nach Angaben des RKI sei damit zu rechnen, dass sich das Virus weiter in Deutschland ausbreite.

Sollte eine Infektion mit dem West-Nil-Virus nachgewiesen werden, sind Erkrankte verpflichtet, sich beim zuständigen Gesundheitsamt zu melden, das den Fall anonymisiert an das Robert-Koch-Institut weiterleiten würde.

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