Berlin. Geldmangel verhindert Wiedergutmachung für geschredderte Gräber. Gründerfamilien in Französisch Buchholz protestieren erneut.
Um den Schaden zu erzeugen, dafür brauchten Bauarbeiter nur wenige Stunden. Aber es wird Jahre dauern, ehe der Wiederaufbau der vernichteten Grabstellen von Gründerfamilien in Französisch Buchholz gelingt – wenn sich die örtliche Protestbewegung und das Bezirksamt Pankow überhaupt je einig dazu werden. Nur in einem Punkt herrscht schon Konsens: Es fehlt für die Wiedergutmachung des Fehlgriffs, den Ortschronistin Anne Schäfer-Junker als Störung der Totenruhe und Frevel an den Ahnen dieses besonderen Ortsteils bezeichnet, schlicht an Geld. Bis zum Wahltag am 26. September, kündigt Schäfer-Junker an, sollen jetzt Mahnwachen an einen Missstand erinnern, der 2020 am Morgen nach Totensonntag begann.