Berlin. Für niedrige Mieten: Die Gesobau will auf eigenem Grundstücken in Pankow möglichst dicht bauen. Nachbarn fühlen sich erdrückt.
Die eine Seite verspricht bezahlbare Mietwohnungen, betrachtet den eigenen, kostenlosen Baugrund als Chance für Wohnungsbau mit Mieten, die sich auch Krankenschwestern und Erzieher leisten können. Die andere Seite sieht eben diesen Baugrund als ihren Garten an, als Garant für gesunde Wohnverhältnisse mit frischer Luft und Helligkeit auch in den unteren Geschossen. Hier die Gesobau, die an der Kavalierstraße in Pankow neue Gebäude mit über 150 Wohnungen in die Höfe ihrer Nachkriegs-Siedlung setzen will. Dort der Protest der heutigen Bewohner in den umliegenden Häusern. Sie befürchten den Verlust eines Biotops, Verschattung durch „maßlose Nachverdichtung“ und organisieren sich in der Initiative „Grüner Kiez Pankow“. Und sie sehen auch den neuen Anlauf der Gesobau, einen Kompromiss zu finden, als Versuch, die bestehenden Verhältnisse zu beenden.