Berlin. Zwei nahe beieinander stehende Türme aus hellem Beton mit einer filigranen, kristallinen Struktur ragen über einen sechsgeschossigen Sockel mit Dachterrasse und hellen Markisen: So soll die Fassade des 130 Meter hohen Hochhauses aussehen, das als neues Wahrzeichen am Alexanderplatz neben dem Park Inn Hotel gebaut werden soll.
Die Details des Bauprojekts waren Gegenstand einer Sitzung des Baukollegiums am Montag. Der Expertenrat von sechs Architekten berät gemeinsam mit Senatsbaudirektorin Regula Lüscher Bauherren, Planer und Bezirkspolitiker bei großen Bauvorhaben.
Alexanderplatz: Hochhaus mit Kita, Fitness-Club und Restaurants
Das französische Immobilienunternehmen Covivio, das den Bau bis 2023 fertigstellen will, plant in dem Hochhauskomplex verschiedene Nutzungen: In dem Gebäude mit einer Geschossfläche von 60.000 Quadratmetern sind rund 27.000 Quadratmeter für Büros, 22.000 für Einzelhandel und 11.400 Quadratmeter für Wohnen vorgesehen. Ferner sollen eine Kita, ein Fitness-Club sowie Restaurants, Cafés und ein großer begrünter Innenhof entstehen.
Am Ende eines von Covivio mit Unterstützung durch die Stadt Berlin ausgeschriebenen Wettbewerbs fiel im Oktober 2018 die Wahl auf das von dem Architekturbüro Sauerbruch Hutton präsentierte Projekt. „Den neuen Wolkenkratzer am Alexanderplatz wird man auf den ersten Blick erkennen, denn er wird aus zwei eng verbundenen, eleganten Türmen aus Stein und Glas bestehen und seine Präsenz an der Alexanderstraße wird unverwechselbar sein“, sagte Matthias Sauerbruch, Architekt des Projekts.
Hochhaus mit 22 Geschossen in Alt-Treptow in Planung
Auf der Tagesordnung des Baukollegiums stand außerdem der Bau eines Bürohochhauses mit Hotel an der Elsenstraße 115 in Alt-Treptow. Nach vorläufiger Planung des Berliner Architekturbüros Gewers Pudewill soll dort ein Hochhaus mit 22 Geschossen entstehen, das ein Hotel, Büros, Einzelhandel und öffentliche Nutzung beherbergt.
Das Baukollegium war am Montag mit den Vorschlägen der Architekten zufrieden und wolle es im Planungsprozess weiter begleiten. Über die Pläne soll nun mit dem Bezirk beraten werden.
Cinestar-Kino an der Elsenstraße wird möglicherweise abgerissen
Im August vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass der Grundstückseigentümer plante, das sich derzeit auf dem Areal an der Elsenstraße befindliche Cinestar-Kino abzureißen und ein neues Gebäude mit gewerblicher Nutzung zu errichten. Diese Pläne hatte Bezirksstadtrat Rainer Hölmer (SPD) in seiner Antwort auf eine Schriftliche Anfrage des Bezirksverordneten Dustin Hoffmann (CDU) bestätigt.
„Das sind aber alles derzeit nur Überlegungen, denn noch liegt kein Bauantrag vor“, sagte Hölmer der Berliner Morgenpost am Montag. Cinestar ist das Vorhaben des Grundstückseigentümers nicht bekannt, wie eine Sprecherin der Unternehmensgruppe mitteilte.