Berlin. Giraffen gehören zu den faszinierendsten Tieren der Welt. Die meisten Zoobesucher sind von ihrer Grazie, ihren langen Beinen und ihrem eleganten Lauf begeistert. Wenn die Tiere in den Bäumen die Blätter von den Ästen zupfen, müssen die Besucher allerdings ihre Köpfe weit in den Nacken legen, um sie zu beobachten. Aber bald nicht mehr im Tierpark. Dort sollen die Gäste den größten Säugetieren des Planeten zukünftig auf Augenhöhe begegnen. Dafür wird ein neuer Weg über einen hölzernen Steg durch einen kleinen Wald und über eine acht Meter lange Hängebrücke führen.
Der Bau der afrikanischen Savannenlandschaft im Tierpark schreitet voran. Mittlerweile sind die Fundamente für den etwa 120 Meter langen und 30 Meter breiten Giraffenpfad gesetzt. Sehr interessiert beobachtet werden die Bauarbeiten für den Giraffensteg von den sieben Giraffen, inklusive dem erst drei Monate alten Nachwuchs Frieda.
Aussichtsplattform auf mehr als zwei Metern Höhe
Auf halber Strecke gelangen die Gäste auf eine Aussichtsplattform, der mehr als zwei Meter über dem Gelände liegt. „Vom Pfad aus wird man den Blick auf ein Wasserloch haben, an dem sich neben den Giraffen auch Rosapelikane tummeln werden“, so Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. Es wird sogar möglich sein, in einem abgetrennten Bereich eine ganz besondere Erfahrung zu machen: Gäste werden die Giraffen unter Anleitung füttern dürfen. Dabei können sie die etwa 50 Zentimeter lange Giraffenzunge ganz aus der Nähe betrachten.
Die Afrikanische Savannenlandschaft, die nach der Fertigstellung insgesamt etwa 37.000 Quadratmeter umfasst, soll im Frühjahr 2023 eröffnet werden. Der Umbau der Giraffenanlage findet im Rahmen einer lang geplanten Neuausrichtung des Tierpark Berlin statt. Um einen Einblick in den Lebensraum der einzelnen Tierarten zu ermöglichen, werden die Tiere nach geografischen Gesichtspunkten zu sehen sein.