Anders als von Ex-Baustadtrat Marc Schulte (SPD) dargestellt, hat sich die Groth-Gruppe wohl nicht zur Übernahme der Pflegekosten verpflichtet.
Die Pläne der Groth-Gruppe für den Stadtplatz im zukünftigen Schmargendorfer Maximilians-Quartier stießen bei den Charlottenburg-Wilmersdorfer Bezirksverordneten auf wenig Gegenliebe. Anfang Juni wurden sie auf einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Stadtentwicklung und für Tiefbau vorgestellt. Kritisiert wurde vor allem der hohe Grad an Versiegelung. Das habe der Investor aufgenommen, wie Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) nun auf der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses mitteilte. Acht bis zehn Bäume mehr sollen gepflanzt werden. Durch einklappbare Poller wolle man außerdem sicherstellen, dass nur die Feuerwehr den Platz befahren kann.
Groth-Gruppe will „Möglichkeit“ der Kostenübernahme nicht wahrnehmen
Der Platz soll öffentlich gewidmet werden. Damit sei klar, dass der Bezirk für die Pflege aufkommen muss, so Schruoffeneger weiter. Die im Juni auch vom SPD-Bezirksverordneten und ehemaligen Baustadtrat Marc Schulte beschriebene „ganz klare Zusage des Investors, die Kosten zu übernehmen“ gebe es nicht.
In einem Vertrag zwischen der Groth-Gruppe und Schulte vom 14. Januar 2016 heißt es laut Schruoffeneger: „Der Groth-Gruppe wird im städtebaulichen Vertrag die Möglichkeit eingeräumt, die Pflege dieses Platzes bezüglich der Grünanlagen zu übernehmen.“ Eine Pflegevereinbarung sei damals lediglich „angestrebt“ worden. Man habe nachgefragt, so der Stadtrat. „Die Groth-Gruppe hat uns sehr deutlich gemacht, dass sie von der Möglichkeit keinen Gebrauch machen will und es nicht anstrebt.“ Das müsse man nicht schön finden. Ändern könne man es aber auch nicht mehr.