Berlin. In Friedrichshain-Kreuzberg beklagen Anwohner unsichere Schulwege. Ihre Beobachtungen sind beunruhigend.
„Schauen Sie“, sagt der Kreuzberger Mario und nimmt seine Tochter Aisha noch ein wenig fester an die Hand. Ein 7,5-Tonner samt Anhänger mit litauischem Kennzeichen rast vorbei. „Das sind nie und nimmer 30 Stundenkilometer“, sagt der 53-Jährige zornig. Die Anwohner kennen die entfesselte Verkehrssituation, die Bezirksverordneten haben vor anderthalb Jahren eine Entschleunigung beschlossen. Doch engagierte Bürger wie Jonas Lähnemann von der Initiative Kiezblock Kreuzberger Luisenstadt kritisieren scharf, dass sich seitdem nichts geändert hat. „Bis es hier sicherer für Kinder und Alte ist, sind zehn Jahre vergangenen“, fürchtet er.