Berlin. Am Görlitzer Park sind die Eltern von 22 Kindern sowie Erzieher und Mitarbeiter in großer Sorge. Eine Mieterhöhung droht.

Nina Hofeditz stellt den Herd ihres Kreuzberger Kinderladens an und hebt für das Mittagessen zwei Handvoll Nudeln in einen Kessel. „Man darf nicht vergessen“, sagt die Pädagogin durch den aufsteigenden Dampf, „dass wir uns in einem Haus befinden, in dem ständig die Fronttür eingetreten ist, wo Drogensüchtige im Flur liegen oder ins Haus machen. Ein Vater ist hier dafür zuständig, morgens die gebrauchten, manchmal noch blutigen Spritzen im Eingang einzusammeln. Wie also kann man da eine Mieterhöhung fordern?“ Trotzdem wollen Hofeditz, ihre Mitarbeiter sowie die Eltern von 22 Jungen und Mädchen den Kinderladen „Irgendwie anders“ nicht aufgeben. Wenn da die drohende Mietsteigerung nicht wäre.