Berlin. Die Stiftung Brandenburger Tor zeichnet Initiativen aus, die sich mit neuen Ideen für den Zusammenhalt in der Gesellschaft einsetzen.

Es ist ein besondere Ort und ein besonderer Abend: Im Max-Liebermann-Haus am Pariser Platz hat die Berliner Sparkasse am Montagabend den mit 20.000 Euro dotierten Roman Herzog Preis verliehen. Drei Finalisten aus 49 Bewerbungen hatten es in die Endauswahl geschafft. „Im Grunde sind sie alle Gewinner. Der Jury ist die Entscheidung nicht leicht gefallen “, sagte Johannes Evers, Vorstandsvorsitzender der Berliner Sparkasse.

Verliehen wird der Preis zu Ehren des ehemaligen Bundespräsidenten. Er zeichnet aus, was Roman Herzog besonders wichtig war: Innovation und Unternehmertum für die Gesellschaft, Eigeninitiative und bürgerliches Engagement.

Obdachlose als Touristenführer

Der erste Preis und damit 10.000 Preisgeld ging an den Verein querstadtein, der Stadtführungen der besonderen Art anbietet: ehemals Obdach- und Wohnungslose berichten beim Spaziergang durch ihren Kiez über ihr Leben auf der Straße. Durch den Perspektivwechsel werden Vorurteile abgebaut und Verständnis für andere Lebenssituationen geweckt. Auch Schulklassen nehmen an solchen Führungen teil.

Zwei weitere Finalisten wurden mit jeweils 5.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet: die Regional Hero GmbH, die aus der Non-Profit-Plattform Helfen.Berlin entstanden ist, über die in der Corona-Zeit Lieblingsorte, wie Cafés, Restaurants und kleinere Geschäfte durch den Verkauf von Gutscheinen unterstützt wurden. Regional Hero führt das Gutschein-Prinzip mit einer speziellen, auf eine Postleitzahl begrenzten Geldkarte fort.

Grüne Oasen in Wohnsiedlungen schaffen

Die Stiftung Mensch & Umwelt fördert biologische Vielfalt, indem sie Wohnungsgesellschaften bei der Anlage und Pflege von Naturgärten in Wohnsiedlungen berät. Sie schafft damit Orte, die Gemeinschaft fördern, die Lebensqualität steigern und das Klima verbessern. Mit ihrem Projekt „Berlin summt!“ zogen Honigbienenvölker auf zwölf Dächer in der Hauptstadt.