Berlin. Es ist geschafft: in der Woche vom 8. bis 15. August haben sich 1956 Teilnehmer in ganz Deutschland an der diesjährigen PSD Herzfahrt beteiligt. Pandemiebedingt konnte die Spenden-Radfahrt auch in diesem Jahr nicht wie gewohnt an einem Sonntag im August auf dem Tempelhofer Feld stattfinden.
Teilnahme per App möglich
Zusammengekommen sind 25.988 Kilometer in der Testphase und 192.700 Kilometer in der Herzfahrt-Woche vom 8. bis 15. August. Für jeden erfassten Kilometer hat die PSD-Bank Berlin Brandenburg 25 Cent gespendet. Die Spendensumme von 54.672 Euro konnte am Donnerstag mit einem symbolischen Scheck an den Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler beim Deutschen Herzzentrum Berlin, Professor Felix Berger, übergeben werden.
25 Cent pro Fahrrad-Kilometer
Viele Radfahrer schlossen sich in den 51 in der App von Firmen wie der Berliner Morgenpost oder privaten Gruppen angemeldeten Teams zusammen.
„Ich möchte mich bei allen für die Organisation, den unermüdlichen Einsatz beim Fahrradfahren, den Kampfgeist und natürlich für die erzielte Spende ganz herzlich bedanken! Mich hat sehr beeindruckt, wer alles dabei war: Von Unternehmensteams bis zu Familien, von Rennradprofis bis zu Hobbyradler. Auch viele Menschen mit angeborenem Herzfehler und einige unserer Herzkinder, die in der Vergangenheit am Deutschen Herzzentrum operiert und versorgt wurden, haben bei der Herzfahrt mitgemacht – das freut uns natürlich ganz besonders!“ , erklärte Professor Felix Berger im Namen seines Teams.
Spende für die psychologische Betreuung der Herzkinder
Die bei der PSD Herzfahrt erzielte Spende ermöglicht es, eine weitere psychologische Fachkraft einzustellen, die herzkranke Kinder und deren Familien mit Rat und Tat begleitet. Eine solche Betreuung wird von den Krankenkassen nicht übernommen, ist aber besonders wichtig, weil die kleinen Patienten oft monatelang auf der Station bleiben und auf ein Spenderherz warten müssen. „Technisch sind wir top ausgestattet, führend in Europa, was wir aber noch stärker brauchen ist Unterstützung für das seelische Wohl der Kinder“, sagt Professorin Katharina Schmitt, die sich mit einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Schwestern, Physiotherapeuten und Erziehern um die herzkranken Kinder kümmert. Die Wartezeit für ein Spenderherz beträgt im Durchschnitt ein Jahr. So lange leben die kleinen Patienten mit einem Herzfehler – vom Säugling bis zum Kleinkind – auf der Station.
Kinder wie die dreijährige Emmily, die seit fast einem Jahr durch ein Kunstherz versorgt wird, bis ein passendes Spenderherz gefunden ist. Dank der Spende können sie und die übrigen Herzkinder auf der Station durch eine psychologische Betreuung noch besser versorgt werden.
Im kommenden Jahr soll die Herzfahrt, die von der PSD-Bank Berlin Brandenburg, dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub und Berliner helfen e.V. , dem Verein der Berliner Morgenpost, veranstaltet wird, wieder auf dem Tempelhofer Feld stattfinden. Zusätzlich zu der Möglichkeit, per App mitzumachen.