Berlin. Nach einem Geldtransporter-Überfall vergangene Woche in Wilmersdorf wurde das mutmaßliche Fluchtauto sichergestellt.

Das Fahrzeug, mit dem die unbekannten Täter am 29. Juni 2022 nach einem Überfall auf einen Geldtransporter in der Uhlandstraße vom Tatort mutmaßlich geflohen sind, wurde sichergestellt. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Freitag mit. Weiter heißt es, dass die erforderlichen umfangreichen kriminaltechnischen Untersuchungen, unter anderem auf DNA und sonstige Spuren, umgehend eingeleitet werden.

„Das mutmaßliche Fluchtauto wurde auf einem Firmengelände in Mitte sichergestellt“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner. „Jetzt wird das Fahrzeug auf Fingerabdrücke und mögliche Täter-DNA untersucht. Erst dann können wir mit Sicherheit sagen, ob es sich um das Fluchtfahrzeug handelt und welcher Bezug zu der Firma besteht.“ Es sei klassische Polizeiarbeit gewesen, die zur Sicherstellung des Pkw geführt habe, so Büchner. Bei dem Fahrzeug handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um ein recht seltnen Audi RS 6 Avant Performance. „Erst nach den Untersuchungen können wir sagen, ob die Täter einen möglichen Clan-Bezug haben“, sagte Büchner. „Die Homepage der Firma, wo das Auto sichergestellt wurde, zeigt Verbindungen zu einer Autovermietung mit höherpreisigen Pkw.“

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Vier Personen bei Überfall verletzt

Unbekannte Täter hatten in der vergangenen Wochen an einem Mittwochmittag einen Geldtransporter in Wilmersdorf überfallen. Der Vorfall ereignete sich laut eines Sprechers der Berliner Polizei auf Höhe der Postbankfiliale an der Uhlandstraße 85. Mehrere Personen hatten zwei Mitarbeiter eines Geldtransportunternehmens und zwei Angestellte einer Postbankfiliale mit Reizgas angegriffen und auch mehrere Schüsse abgegeben. Im Anschluss daran flüchteten sie mit einer Beute in Höhe von 266.000 Euro.

Vier Menschen wurden bei dem Überfall verletzt – neben den beiden Boten auch zwei Mitarbeiterinnen der Filiale, die gerade beliefert werden sollte. Drei davon mussten ins Krankenhaus gebracht werden: Eine 39 Jahre alte Beschäftigte des Transportunternehmens stürzte bei dem Vorfall zu Boden und verletzte sich am Arm, ihr 49 Jahre alter Kollege sowie zwei 57-jährige Bankangestellte erlitten Verletzungen durch den Einsatz des Reizgases. Von Kugeln wurde keiner getroffen.