Berlin: Razzia gegen falsche Polizisten
Ermittler des Landeskriminalamtes Berlin und der Kriminalinspektion Gotha haben am Donnerstagmorgen insgesamt 15 Durchsuchungsbeschlüsse, vier Haftbefehle und Arrestbeschlüsse in Berlin sowie in Thüringen vollstreckt. Wie die Behörden am Freitag mitteilten, drangen die Einsatzkräfte gegen 6 Uhr zeitgleich in insgesamt 14 Objekte in Friedenau, Britz, Blankenfelde-Mahlow, Kreuzberg, Wilhelmstadt, Schöneberg, Neukölln, Marienfelde, Neu-Hohenschönhausen, Arnstadt und Amt Wachsenburg ein. Vorausgegangen waren seit Juni 2021 Ermittlungen gegen Banden, die als "falsche Polizisten" betrogen hatten.
Bei den Durchsuchungen wurden laut Mitteilung Beweismittel wie Geld, Schmuck, Mobiltelefone und Computer gefunden. Zudem konnten fünf Fahrzeuge sichergestellt und gepfändet werden.
Die Verhafteten wurden in das Polizeigewahrsam Tempelhof sowie in das Amtsgericht Arnstadt gebracht, wo die Untersuchungshaftbefehle wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs verkündet wurden. Insgesamt waren an dem Einsatz rund 80 Einsatzkräfte beteiligt. Die Ermittlungen dauern an.
Mitte: Bundestagsabgeordnete angepöbelt - Staatsschutz ermittelt
Nach Veröffentlichung eines Videos in sozialen Medien, in dem die Grünen-Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer am Donnerstag vor dem Reichstagsgebäude in Mitte in abfälliger Weise angesprochen und transphob beleidigt wurde, hat der Polizeiliche Staatsschutz von Amts wegen Ermittlungen eingeleitet. Gegen den 25 Jahre alten Tatverdächtigen wird nun wegen des Verdachts der Üblen Nachrede und Verleumdung gegen Personen des politischen Lebens, Beleidigung und Volksverhetzung ermittelt.
Grunewald: Fahrer verliert Bewusstsein - Unfall mit sechs Autos
Ein 61 Jahre alter Autofahrer, der kurzzeitig das Bewusstsein verloren haben soll, hat am Donnerstag in Grunewald (Charlottenburg-Wilmersdorf) einen schweren Unfall verursacht. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurden insgesamt sechs Fahrzeuge beschädigt.
Laut Zeugenangaben hatte ein Mercedes im Rathenautunnel auf der A100 in Richtung Nord zuerst mehrere Fahrzeuge auf dem äußerst rechten Fahrstreifen überholt. Der Mercedes sei dann nach links abgedriftet und gegen die Tunnelwand gefahren. Durch den Aufprall sei das Auto auch noch gegen die rechte Tunnelwand geschleudert worden, bevor es außerhalb des Tunnels am rechten Fahrbahnrand zum Stehen kam. Durch die mehrmaligen Fahrstreifenwechsel war der Mercedes mit fünf weiteren Fahrzeugen im Rathenautunnel kollidiert.
Der Mercedes-Fahrer, der zuvor kurzzeitig das Bewusstsein verloren hatte, klagte über Schmerzen. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. Die Ermittlungen führt ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 2 (West).
Marzahn: Glasflaschen aus 21. Stock geworfen - Tat aufgeklärt
Die Verantwortlichen für die Flaschenwürfe aus dem 21. Stockwerk eines Hochhauses in der Allee der Kosmonauten in Marzahn konnten ermittelt werden. Dabei handelt es sich um drei Kinder im Alter von zwölf und 13 Jahren, die sich am vergangenen Mittwoch, gegen 16.20 Uhr, auf dem frei zugänglichen Balkon des Treppenaufgangs aufhielten. Nach ihren Aussagen, die sie im Beisein ihrer Erziehungsberechtigten trafen, war ihnen die Gefährlichkeit ihres Handelns nicht bewusst. Die nicht strafmündigen Kinder wurden in der Obhut ihrer Eltern belassen und die Ermittlungen damit abgeschlossen.
Hellersdorf: Frau bei Feuer in Hochhaus lebensgefährlich verletzt
Bei einem Wohnungsbrand in der elften Etage eines Hochhauses in Hellersdorf sind eine Frau lebensgefährlich und ein Kind schwer verletzt worden. Die Frau musste wiederbelebt werden und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wie die Feuerwehr am Freitag mitteilte. Das Kind kam in eine Spezialklinik. Mehr über den Feuerwehreinsatz lesen Sie hier.
Marzahn: Motorrad angezündet
Wegen des Verdachts der Brandstiftung an einem Motorrad in Marzahn hat ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes letzte Nacht die Ermittlungen übernommen. Gegen 23 Uhr hatte der 65 Jahre alte Besitzer des Gefährts festgestellt, dass die Abdeckplane seines in einer Tiefgarage der Havemannstraße parkenden Zweirads mutmaßlich in Brand gesetzt worden war. Dabei entstand ein erheblicher Sachschaden am Motorrad. Die Feuerwehr musste nicht mehr eingreifen.
Kampf gegen Hasskriminalität: Durchsuchungen in Berlin
Im Kampf gegen Hasskriminalität sind am Donnerstag Objekte in Berlin durchsucht worden. Insgesamt 135 Polizistinnen und Polizisten vollstreckten unter Federführung eines Fachdezernates des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt Berlin ab 6 Uhr an 20 Orten in Spandau, Reinickendorf, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Neukölln, Prenzlauer Berg und Mitte durch die Staatsanwaltschaft Berlin beantragte Durchsuchungsbeschlüsse.
16 Männer und drei Frauen stehen in Berlin im Verdacht, sich wegen Straftaten der Hasskriminalität strafbar gemacht zu haben. Ermittelt wird unter anderem wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung, Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung. Bei den Durchsuchungen wurden 19 internetfähige Geräte, überwiegend Mobiltelefone, beschlagnahmt.
Neukölln: Unbekannte Täter sprengen Fahrkartenautomaten auf
Unbekannte Täter haben am Freitagmorgen in Neukölln zwei Fahrkartenautomaten zerstört. Der Triebfahrzeugführer einer S-Bahn bemerkte den Schaden auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs Köllnische Heide gegen 4 Uhr. Ein weiterer Zeuge hatte gegen 3.40 Uhr einen Knall im Bahnhof gehört. Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Polizei Berlin stellten fest, dass die Automaten offenbar aufgesprengt worden waren. Einer der Automaten stand noch, der andere lag auf der Seite. Ob Beute gemacht wurde, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Marzahn: Psychisch kranker Mann greift Polizisten an
In Marzahn haben Polizisten am Donnerstagabend einen psychisch kranken Mann festgenommen, der zuvor seine Frau und das gemeinsame vierjährige Kind in der Wohnung festgehalten und anschließend die Polizeikräfte attackiert hatte.
Gegen 17.10 Uhr hatte ein Zeuge die Polizei in die Raoul-Wallenberg-Straße alarmiert, nachdem er von einer Bekannten erfahren hatte, dass diese, gemeinsam mit ihrem Kind, von ihrem Ehemann am Verlassen der gemeinsamen Wohnung gehindert wurde. Als die Beamten wenig später erschienen, wurde auf Klopfen und Klingeln nicht geöffnet, es waren jedoch Geräusche aus der Wohnung zu hören. Kurz bevor sich die Polizeikräfte zu einer gewaltsamen Öffnung der Wohnung entschieden, wurde die Tür einen Spalt geöffnet und die Frau zwängte sich unverletzt durch die Öffnung in den Hausflur, gab jedoch an, dass sich ihr Kind noch in der Wohnung befinden würde.
Polizisten, die sich daraufhin durch den verbarrikadierten Flur der Wohnung in die Wohnräume begaben, wurden von dem 32-Jährigen mit Gegenständen beworfen und mussten von einer möglichen Bewaffnung des Mannes ausgehen. Sie zogen sich daher zunächst zurück, legten zusätzliche Schutzausrüstung an und begaben sich wenig später wieder in die Wohnung. Dort wurden sie von dem 32-Jährigen mit einer Eisenhantelstange attackiert, wobei das zum Schutz mitgeführte Einsatzschild zerbrach. Die Einsatzkräfte blieben unverletzt, setzten Pfefferspray ein und konnten den 32-Jährigen schließlich überwältigen. Das Kind wurde unverletzt der Mutter übergeben. Der Festgenommene wurde stationär in einer psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses untergebracht.
Karow: 18-Jähriger schießt mit Softair-Waffe aus Wohnung
Wegen des Verdachts einer versuchten gefährlichen Körperverletzung in Karow (Pankow) ermittelt seit Donnerstagabend die Kriminalpolizei. Gegen 18.45 Uhr wurden Einsatzkräfte in die Forkenzeile alarmiert. Dort hatte ein Zeuge beobachtet, wie ein Heranwachsender aus einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses mit einer Softair-Waffe Schüsse abgab. Dabei soll er auch in Richtung eines Spielplatzes geschossen haben, auf dem sich zu diesem Zeitpunkt noch Kinder aufgehalten haben sollen. Der 18-Jährige wurde in der Wohnung seiner Eltern, aus der er die Schüsse abgegeben haben soll, vorläufig festgenommen. Bei der richterlich angeordneten Durchsuchung der Wohnung fanden die Beamten neben der vermeintlichen Tat- noch eine weitere Softair-Waffe, Bargeld und Betäubungsmittel. Auf dem Hof und dem Spielplatz stellten die Einsatzkräfte dutzende Softair-Kugeln fest. Der Heranwachsende kam in einen Polizeigewahrsam, wo er erkennungsdienstlich behandelt und ihm wegen des Verdachts des Drogenkonsums Blut abgenommen wurde. Anschließend konnte er seinen Weg fortsetzen. Die Ermittlungen, unter anderem wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, dauern an.
Neukölln: Alkoholisierte Motorradfahrerin baut Unfall
Unter dem Einfluss von Alkohol hat eine Motorradfahrerin in der vergangenen Nacht in Britz (Neukölln) einen Unfall verursacht. Gegen 3.10 Uhr hielt die Besatzung eines Streifenwagens eine 36-Jährige im Nahbereich eines Unfallorts an, um die Frau zu überprüfen. Dabei fiel den Einsatzkräften eine stark blutende Verletzung am Fuß der Frau auf, die sie sich bei einem Zusammenstoß mit einem parkenden Auto zugezogen haben soll. Weitere Ermittlungen bestätigten diese Aussage. Rettungskräfte versorgten die Frau zunächst vor Ort und brachten sie anschließend in ein Krankenhaus. Ebenso wurde ihr dort – nach einem vorab gemessenen Atemalkoholwert von rund 2,4 Promille - Blut abgenommen. Die Ermittlungen dauern an.
Hellersdorf: Fünf Verletzte bei Brand in Mehrfamilienhaus
Fünf Menschen, darunter ein Feuerwehrmann, sind bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Hellersdorf verletzt worden. Mehr über den Feuerwehreinsatz lesen Sie hier.
A24: Lkw mit Futtermittel-Ladung umgekippt - Fahrer verletzt
Ein mit Futtermitteln beladener Lastwagen ist am Freitagmorgen auf der Autobahn 24 Hamburg-Berlin bei Lüblow (Ludwigslust-Parchim) verunglückt. Wie ein Polizeisprecher sagte, wurde der Lkw-Fahrer dabei verletzt und kam in eine Klinik. Eine der zwei Fahrspuren der A24 in Richtung Brandenburg und Berlin musste zur Bergung zwischen den Abfahrten Hagenow und Wöbbelin gesperrt werden.
Nach ersten Erkenntnissen soll ein Autofahrer mit seinem Wagen nach dem überholen zu früh vor dem Lkw eingeschert sein. Dadurch habe der Lkw-Fahrer nach rechts ausweichen und bremsen müssen und sei dabei mit dem Fahrzeug umgekippt. Kraftstoff lief aus. Der Autofahrer sei weitergefahren. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.
Saarland/Berlin: Bedrohung und Beleidigung beim Livestreaming
Im Saarland wurde am Freitagmorgen der Aufenthaltsort eines 21-Jährigen durchsucht, der Influencerinnen und Influencer aus Berlin, Baden-Württemberg und der Schweiz beleidigt und bedroht hat. Während Livestreams erhielten die Personen beleidigende sowie bedrohende Anrufe, ausgehend von gefälschten Rufnummern. Außerdem wurden ihnen nicht bestellte Pizzen und drogenähnliche Stoffe geliefert.
Den beiden Schweizern sprühten der oder die Täter Morddrohungen sowie Hakenkreuze an Haus- und Wohnungstüren und kündigten Brandanschläge an. Beide mussten daraufhin ihre Wohnsitze ändern.
Nach einem anonymen Hinweis wurde der 21-Jährige als Tatverdächtiger ermittelt. Er arbeitete für den Dienstleister eines Bezahlunternehmens gearbeitet und hatte so Zugriff auf Daten der Betroffenen, die nicht öffentlich bekannt waren. Außerdem soll der Tatverdächtige auf 70 weitere Daten von Personen des öffentlichen Lebens zugegriffen haben.
Bei der Durchsuchung bei dem jungen Mann, die gegen 6.45 Uhr in Zusammenarbeit mit der Polizei Saarland begann, beschlagnahmten die Ermittler Beweismittel in Form von Datenträgern, die nun ausgewertet werden. Der 21-Jährige wurde erkennungsdienstlich behandelt und kam anschließend auf freien Fuß. Weitere Ermittlungen, auch zu Mittätern, dauern an.
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