Polizei & Feuerwehr

Blaulicht-Blog: Mann in Charlottenburg niedergestochen

| Lesedauer: 12 Minuten
Ein Fahrzeug der Feuerwehr fährt durch die Innenstadt.

Ein Fahrzeug der Feuerwehr fährt durch die Innenstadt.

Foto: dpa

In unserem Blog finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr in Berlin und Brandenburg von Sonnabend, 10. Juli.

Charlottenburg: Mann durch Stiche lebensgefährlich verletzt

Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern in Charlottenburg hat ein bisher Unbekannter seinen Kontrahenten heute früh vermutlich mit einem Messer schwer verletzt. Zeugen hatten gegen 4 Uhr Polizei und Feuerwehr zum Hardenbergplatz gerufen, nachdem sie die Auseinandersetzung der beiden Männer beobachtet und dann gesehen hatten, wie einer der Männer flüchtete und der andere verletzt am Boden liegen blieb. Ein Zeuge hatte noch die Verfolgung des Flüchtenden aufgenommen, war dabei aber gestürzt, hatte sich verletzt und musste ambulant von Rettungskräften behandelt werden.

Der bei der Auseinandersetzung schwer verletzte 25-Jährige wies diverse Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers auf. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus, wo er notoperiert werden musste. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags hat eine Mordkommission übernommen.

Neukölln: Polizei und Zoll kontrollieren Shisha-Bars

Am Freitagabend fand in Neukölln ein großer Verbundeinsatz des Zolls, der Berliner Polizei und des Ordnungsamt Neukölln statt. Es wurden Cafés, Bars und Kneipen durchsucht. An der Ecke Karl-Marx-Straße/Schierker Straße wurden Glücksspielautomaten sichergestellt, die nicht den aktuellen Bestimmungen entsprechen. Ebenfalls hielten sich dort zwei Personen auf, die mit einem Haftbefehl gesucht wurden. Mehr dazu lesen Sie hier!

Marzahn: Autounfall mit einem Verletzten

Gegen Mitternacht sind an der Märkischen Allee in Marzahn zwei Autos zusammengestoßen. Dabei wurde eine Person leicht verletzt. Die Feuerwehr räumte die Unfallstelle. Die Polizei ermittelt zur Unfallursache.

Kreuzberg: Zwei Diebe festgenommen, der jüngere ist erst 13

Einsatzkräfte des Kommissariats Operativen Brennpunktermittlungen haben gestern Abend bei einem Schwerpunkteinsatz rund um das Kottbusser Tor in Kreuzberg zwei mutmaßliche Diebe festgenommen. Gegen 21.30 Uhr beobachteten die Einsatzkräfte in der Adalbertstraße einen polizeibekannten Mann im Alter von 24 Jahren, der sich auffällig für Taschen von Fahrradfahrenden in deren Fahrradkörben interessierte. Letztlich entschied er sich offenbar gegen eine Tasche und für ein Fahrrad, das an einem Fahrradständer angeschlossen war. Dem Mann gelang es das Schloss aufzubrechen und sich zunächst in Richtung Kottbusser Tor zu entfernen. Hinzugerufene Unterstützungskräfte stoppten den 24-Jährigen kurz darauf in der Adalbertstraße. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung kam der Festgenommene wieder auf freien Fuß.

Gegen 23.15 Uhr machte sich ein polizeibekanntes 13-jähriges Kind, dass sich zunächst auffällig für die Rucksäcke von Frauen interessierte, ausgerechnet an einem Rucksack eines Zivilpolizisten auf dem U-Bahnhof Hermannstraße zu schaffen. Der Junge öffnete beim Treppensteigen den Rucksack und konnte festgenommen werden. Er wurde nach einer Personalienfeststellung dem Kindernotdienst übergeben.

Niederschönhausen: Vermisster schwedischer Tourist wieder da

Ein in Berlin vermisster schwedischer Tourist ist wieder bei seiner Familie. Die Polizei hatte am Freitag eine Suchmeldung zu dem 71-Jährigen herausgegeben. Er war am Mittwoch mit seiner Frau im Auto in Berlin angekommen. Im Stadtteil Westend kehrte er von seiner Suche nach einem Hotel nicht zurück. Eine beginnende Demenzerkrankung wurde nicht ausgeschlossen.

Nach der Suchmeldung bemerkte eine Passantin den Senior am Samstagmorgen in Niederschönhausen (Pankow) auf einer Bank. Sie rief die Polizei. Dem Mann gehe es körperlich gut, er habe nach einer Untersuchung im Krankenhaus wieder entlassen und zu seiner Familie gebracht werden können, teilte die Polizei am Samstag mit.

Mitte: Polizei beschlagnahmt Auto von Raser

Polizisten haben gestern Vormittag einen Mann nach einem verbotenen Autorennen in Charlottenburg in Tiergarten stoppen können, ihn überprüft und dabei festgestellt, dass er sich mit gefälschten rumänischen Dokumenten ausgewiesen hatte. Zeugen alarmierten die Polizei, nachdem der 34-jährige Fahrer eines VW gegen 10.15 Uhr auf der Straße des 17. Juni, kurz nach dem Ernst-Reuter-Platz, zwischen zwei im rechten und linken Fahrstreifen fahrenden Autos hindurchgerast sein soll und hierbei beide Fahrzeuge touchiert hatte.

Der Mann fuhr weiter in Richtung Brandenburger Tor, wobei er mehrere Ampeln bei Rot passiert haben soll. In Höhe der Yitzhak-Rabin-Straße versuchte der Flüchtende die vor einer roten Ampel wartenden Autos zu überholen, indem er versuchte auf die Gegenfahrbahn zu gelangen. Dies wurde von den zwischenzeitlich eingetroffenen Polizistinnen und Polizisten verhindert, die das Fahrzeug stoppten und den Fahrer stellten. Der Mann wies sich mit einem rumänischen Personalausweis und Führerschein aus.

Bei der Überprüfung stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass er bereits wegen ähnlicher Delikte polizeibekannt ist und keine gültige Fahrerlaubnis besitzt. Die vorgelegten Dokumente wurden eingehender überprüft und wegen des Verdachts der Fälschung beschlagnahmt. Da der Fahrer noch im Besitz eines Ausweises der Republik Moldau ist, besteht zudem der Verdacht, dass er keine aufenthaltsrechtlichen Genehmigungen besitzt. Das Fahrzeug wurde beschlagnahmt und der Festgenommene dem Fachkommissariat für Verkehrsdelikte düberstellt. Er soll im Verlauf des Tages einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.

Tempelhof: Mutmaßliche Katalysatoren-Diebe in U-Haft

Zwei gestern früh in Tempelhof festgenommene, mutmaßliche Katalysatoren-Diebe, erhielten Haftbefehle und befinden sich nun in Untersuchungshaft. Bereits in der Nacht zu Freitag, hatte eine Zeugin die Polizei gegen 3.50 Uhr in die Kaiserin-Augusta-Straße alarmiert, nachdem sie dort zwei Männer bemerkt hatte, die sich an einem geparkten Mercedes zu schaffen machten. Einer der Männer soll gemäß der Zeugin unter dem Fahrzeug gelegen haben. Als Polizeikräfte des Abschnitts 44 wenig später eintrafen, waren die beiden Männer bereits mit einem weißen Transporter weggefahren. Die Kräfte nahmen die Verfolgung auf und überprüften Fahrzeug und Insassen wenig später in der Friedrich-Franz-Straße. In dem Transporter fanden die Polizistinnen und Polizisten diverses Werkzeug, einen Wagenheber, sowie zwei abgetrennte Katalysatoren. Die beiden Männer, 19 und 27 Jahre alt, wurden festgenommen. Das mutmaßliche Tatfahrzeug wurde beschlagnahmt. Die Katalysatoren wurden, nach ersten Erkenntnissen von dem Mercedes, sowie einem ebenfalls in der Kaiserin-Augusta-Straße geparkten BMW abgetrennt. Die Ermittlungen dauern an.

Neukölln: Passant beleidigt Gastwirt antisemitisch

Wegen des Verdachts der antisemitischen Beleidigung eines Gastwirtes in Neukölln muss sich ein Mann seit gestern Abend verantworten. Der 35-jährige Gastwirt einer Bar in der Wipperstraße alarmierte gegen 18.45 Uhr die Polizei, nachdem sich ein 67-Jähriger über die auf dem Gehweg stehenden Tische und Stühle ärgerte und in diesem Zusammenhang den Barbesitzer antisemitisch beleidigt haben soll. In der Vergangenheit, so die Aussage des 35-jährigen Mannes, soll der 67-jährige Anwohner immer wieder Gäste des Lokals beleidigt haben. Nach einer Personalienfeststellung leiteten die Einsatzkräfte ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der antisemitischen Beleidigung ein. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt führt die Ermittlungen.

Biesdorf: Mann homophob beleidigt und geschlagen

In Biesdorf alarmierte in der vergangenen Nacht gegen kurz nach 1 Uhr ein 26-Jähriger die Polizei und gab an, er sei kurz zuvor von fünf ihm Unbekannten angegriffen worden. Die fünf Tatverdächtigen sollen ihn zu Boden gestoßen und auf ihn eingetreten haben. Zudem hätten sie ihn während der Attacken mehrfach homophob beleidigt. Ein 19-jähriger Zeuge bestätigte die Angaben des 26-Jährigen und beschrieb die flüchtigen Jugendlichen. Eine Absuche der Umgebung verlief jedoch erfolglos. Der Angegriffene erlitt leichte Verletzungen und gab an, sich bei Bedarf selbst in ärztliche Behandlung zu begeben. Die Ermittlungen wegen Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung dauern an.

Kreuzberg: Mann bespuckt und beleidigt Frauen homophob

In Kreuzberg kam es in der vergangenen Nacht am U-Bahnhof Kottbusser Tor zu einem Polizeieinsatz, nachdem ein Mann mehrere andere Personen beleidigt und in deren Richtung gespuckt haben soll. Nach Angaben zweier 29 und 31 Jahre alter Frauen, hätten sie in einem Zug der Linie 8 Händchen gehalten, als der ihnen unbekannte 31-Jährige auf sie zugekommen sei, sie homophob beleidigt und in ihre Richtung gespuckt hätte, ohne sie jedoch zu treffen. Das Paar war aus Angst am Bahnhof Kottbusser Tor ausgestiegen, der aggressive Mann war ihnen jedoch gefolgt.

Ein 37-Jähriger, der das Geschehen beobachtet hatte, wollte die Frauen unterstützen und forderte den Mann nach eigenen Angaben auf, sein Verhalten zu unterlassen. Daraufhin soll der 31-Jährige auch ihn homophob beleidigt und in seine Richtung gespuckt haben. Der Tatverdächtige wurde bis zum Eintreffen der Polizei durch Sicherheitspersonal der BVG festgehalten. Hierbei soll der aggressive Mann mehrfach Drohungen gegen die Mitarbeitenden der BVG geäußert haben. Nach Aufnahme seiner Personalien bekam er einen Platzverweis ausgesprochen und wurde des Ortes verwiesen. Videoaufzeichnungen wurden gesichert. Die Ermittlungen dauern an.

Charlottenburg-Wilmersdorf: Mehrere Autos angezündet

Wegen des Verdachts der Brandstiftung in drei Fällen ermittelt seit gestern Mittag ein Brandkommissariat. Gegen 11.40 Uhr hatte ein Zeuge Flammen an einem geparkten Renault in der Blissestraße in Wilmersdorf bemerkt und daraufhin Feuerwehr und Polizei verständigt. Die Feuerwehr löschte die Flammen, bevor sie auf weitere Fahrzeuge übergreifen konnten. Im Zuge der Ermittlungen bemerkten die Polizeikräfte in der Wilhelmsaue und der Wallenbergstraße noch weitere Beschädigungen durch Feuer an einem VW sowie einem Mercedes. Bei beiden Fahrzeugen waren die Außenspiegel in Brand gesetzt worden. Zusammenhänge zwischen den Taten werden geprüft.

Friedrichshain: Einsatz wegen häuslicher Gewalt - Polizist verletzt

Bei einem Einsatz wegen eines Falles der häuslichen Gewalt gestern Abend in Friedrichshain wurden zwei Polizeibeamte verletzt. Gegen 19.15 Uhr hörten die in der Anzeigenaufnahme befindlichen Einsatzkräfte laute Hilfeschreie einer Frau aus dem Nachbarhaus in der Koppenstraße. Die Beamten begaben sich sofort zur betroffenen Wohnung und hörten auch hier die Hilferufe der Frau. Nach mehrmaligen lauten Aufforderungen öffnete ein 55-jähriger Mann die Wohnungstür, hinter ihm stehend seine weinende Partnerin. Die Einsatzkräfte forderten den Tatverdächtigen mehrfach auf, aus der Wohnung zu kommen. In einem günstigen Augenblick zogen sie den 55-Jährigen aus dessen Wohnung und versuchten ihn auf den Boden zu drücken. Da der Mann sich gegen die Einsatzkräfte stemmte, musste er im Treppenhaus mit körperlicher Gewalt zu Boden gebracht werden. Dort konnte er zunächst gefesselt werden, trat hierbei jedoch einem Polizisten in den Rücken, der mehrere Blutergüsse erlitt und sich später in einem Krankenhaus behandeln lassen musste. Ein weiterer Beamter erlitt bei dem Einsatz eine Knieverletzung, konnte jedoch seinen Dienst fortsetzen.

Der 55-Jährige klagte ebenfalls über Schmerzen und wurde zunächst zu einer ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, wo auch eine Blutentnahme durchgeführt wurde. Eine vorab durchgeführte Atemalkoholmessung hatte einen Wert von knapp 1,8 Promille ergeben. Da der Festgenommene immer wieder damit drohte seiner Partnerin etwas antun zu wollen, wurde er in ein Anschlussgewahrsam genommen. Neben eines Strafermittlungsverfahrens wegen gefährlicher Körperverletzung in einem Fall der häuslichen Gewalt wurde ein weiteres Verfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung eingeleitet.

Kriminalität 2020 in Berlin - die Statistik im Detail

( BM/dpa )