Blaulicht-Blog

Spandau: Mädchen verursachen Brand, Feuerwehrleute verletzt

| Lesedauer: 12 Minuten
Ein Feuerwehrmann im Einsatz. (Symbolbild)

Ein Feuerwehrmann im Einsatz. (Symbolbild)

Foto: Eibner-Pressefoto / picture alliance / Eibner-Pressefoto

In unserem Blog finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr in Berlin und Brandenburg von Dienstag, 15. Juni.

Spandau: Mädchen verursachen Brand

Gegen zwei Mädchen wurden gestern Abend in Hakenfelde Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung eingeleitet. Eine Passantin alarmierte gegen 19.10 Uhr die Feuerwehr. Kurz zuvor hatte sie in der Hakenfelder Straße drei Jugendliche, zwei Mädchen und einen Jungen, bemerkt, die fluchtartig ein leerstehendes Wohnhaus verließen. Wenig später hörte die Zeugin einen lauten Knall und sah aus dem Gebäude Rauch aufsteigen. Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten die Flammen, die sich bis ins Dachgeschoss ausgebreitet hatten.

Zwei Feuerwehrmänner erlitten während des Einsatzes leichte Verletzungen und mussten ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Während der Absuche im Nahbereich des Brandortes stellte eine Streife eine Gruppe von Jugendlichen fest, unter denen sich auch die drei von der Zeugin beobachteten Geflüchteten befanden. Bei der Überprüfung der Personalien gab eine 14-Jährige an, gemeinsam mit ihrer 15-jährigen Begleiterin in dem leerstehenden Haus in einem Raum ein Möbelstück in Brand gesetzt zu haben. Die Streifenbeamten nahmen die beiden Mädchen fest und brachten beide zu einer Polizeidienststelle. Nach erkennungsdienstlichen Behandlungen wurden die Mädchen ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Die weiteren Ermittlungen gegen die Jugendlichen hat ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes übernommen.

Mann in Spandau mit Uringefäß in der Hose festgenommen

Polizisten nahmen vergangene Nacht einen Mann in Gatow fest. Gegen 23.20 Uhr war die Besatzung eines Funkstreifenwagens zu einem Einsatz auf dem Kladower Damm unterwegs. In Höhe des Kladower Separationsgrabens kam ihnen plötzlich auf ihrer Spur ein Audi entgegen. Ein Zusammenstoß konnte der Fahrer des Einsatzwagens nur mit einer Gefahrenbremsung und einem Ausweichen verhindern.

Die beiden Polizisten entschlossen sich, ihr Fahrzeug zu wenden und dem anderen Auto nachzufahren. Als dieser nach links auf den Hellebergeweg abbog, streckte der Fahrer ruckartig einen Arm aus dem Fenster der Fahrerseite und hielt an der Einmündung Am Kiefernhang an. Dort sprachen ihn die Einsatzkräfte an und belehrten ihn. Der 40-Jährige gab den beiden Beamten an, dass ihm sein Telefon aus der Hand fiel, er danach suchte und deshalb mit seinem Wagen von seiner Spur in den Gegenverkehr abkam.

Der Polizeikommissar und sein Kollege schlossen aus dem Erscheinungsbild und dem Verhalten des 40-Jährigen jedoch den Verdacht der Einnahme von Alkohol oder berauschender Mittel. Ein freiwillig durchgeführter Urintest ergab, dass der Tatverdächtige Kokain und THC zu sich genommen hatte, woraufhin ihn die Beamten festnahmen, durchsuchten und fesselten. Bei dieser Durchsuchung fanden sie unteranderem ein kleines Gefäß mit Urin, in dessen Hose und im Auto des Mannes ein Messer.

Anschließend brachten sie ihn in einen Polizeigewahrsam, wo eine Blutentnahme durchgeführt wurde. Weitere Einsatzkräfte suchten die Fahrstrecke ab und fanden an der Stelle, an der der Tatverdächtige ruckartig einen seiner Arme aus dem Fenster hielt, mehrere Kleinstgefäße mit mutmaßlichem Kokain und im Rahmen einer mit einer staatsanwaltschaftlichen Anordnung durchgeführten Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen eine scharfe Schusswaffe. Der Tatverdächtige konnte nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen seinen Weg fortsetzen, muss sich nun jedoch wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung, des Handelns mit illegalen Betäubungsmitteln sowie des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.

Neuruppin: Unfall auf Autobahn 24 - vier Menschen im Krankenhaus

Bei einem Unfall auf der Autobahn 24 bei Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) sind vier Menschen verletzt worden. Eine 62-Jährige hatte wegen Arbeiten zwischen den Anschlussstellen Herzsprung und Neuruppin ihr Auto am Montagabend abbremsen müssen, wie die Polizeidirektion Nord am Dienstag mitteilte. Einer dahinter fahrenden 51-Jährigen gelang das Bremsmanöver ebenfalls noch. Der 37-jährige Fahrer eines Kleintransporters hingegen bemerkte das Problem offenbar zu spät, fuhr zunächst auf das Auto der 51-Jährigen auf und schob dieses auf das Fahrzeug der 62-Jährigen, wie es hieß. Dabei verletzten sich die 62-jährige Fahrerin sowie ihre 84 Jahre alte Beifahrerin leicht. Auch zwei 12 und 17 Jahre alte Insassen aus dem Auto der 51-Jährigen wurden leicht verletzt. Die vier Verletzten mussten in Krankenhäuser gebracht werden.

Lankwitz: Festnahme nach gefährlicher Körperverletzung

In der vergangenen Nacht erlitt ein junger Mann in Lankwitz Stichverletzungen. Laut ersten Erkenntnissen unterhielt sich der 21-Jährige gegen 0.45 Uhr mit einer ihm flüchtig bekannten Personengruppe in der Pappritzstraße. Ein Gruppenmitglied, ein 20-Jähriger, soll ihm dann Stichverletzungen im Oberkörper und am Arm zugefügt haben. Der Verletzte schaffte es, sich vom Ort zu entfernen und über Anwohnende die Feuerwehr alarmieren zu lassen. Rettungskräfte brachten den nicht lebensgefährlich Verletzten zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei der Polizeidirektion 4 (Süd) führten schnell zu dem 20-jährigen Tatverdächtigen. Mit staatsanwaltschaftlicher Anordnung durchsuchte ein Team der Kriminalpolizei mit unterstützenden Spezialeinsatzkräften die Wohnung des Verdächtigen, in welcher er festgenommen und Beweismittel gesichert wurden. Der Tatverdächtige wurde dem Fachkommissariat für Jugendgruppengewalt überstellt, das aktuell die Vorführung vor einer Ermittlungsrichterin bzw. einem Ermittlungsrichter zur Erlangung eines Haftbefehls vorbereitet.

Frankfurt/Oder: Bundespolizei geht gegen Schleuserkriminalität vor

Die Bundespolizei ist mit einem Einsatz in Möckern (Sachsen-Anhalt) sowie in Brandenburg gegen Schleuserkriminalität vorgegangen. Bei Durchsuchungen in Möckern wurde am Dienstag eine 62 Jahre alte Hauptbeschuldigte vorläufig festgenommen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die 62-Jährige und zwei in Brandenburg festgenommene 36 und 63 Jahre alte Frauen stünden im Verdacht, Wohnungen und Arbeitsstellen an Ausländer vermittelt zu haben, die mit gefälschten Reisedokumenten eingereist seien.

In Möckern wurde der Sprecherin zufolge ein Geflügelhof sowie drei Wohnhäuser durchsucht. In dem Geflügelhof habe es keine Auffälligkeiten gegeben. In Brandenburg habe es in Groß Lindow und in Frankfurt (Oder) Durchsuchungen gegeben. Insgesamt seien rund 150 Beamte der Bundespolizei im Einsatz gewesen. Sie hätten umfangreiche Beweismittel wie Speichermedien, Unterlagen und Dokumente sichergestellt. Diese würden nun auswertet.

Der Einsatz beruhte auf Durchsuchungsbeschlüssen der Staatsanwaltschaften Frankfurt (Oder) und Stendal. Ausgangspunkt war den Angaben zufolge die Kontrolle eines Kleintransporters am 15. März 2020 an der B95 in Bärenstein an der deutsch-tschechischen Grenze. Mehrere Personen hatten gefälschte Ausweisdokumente bei sich, zudem gab es Anhaltspunkte, dass sie unerlaubt einer Arbeit nachgegangen sind, wie es weiter in der Mitteilung hieß.

Zusätzliche Polizisten beim ersten EM-Deutschlandspiel in Berlin

Die Polizei will beim ersten Deutschlandspiel bei der Fußball-EM mit zusätzlichen Einsatzkräften in Berlin für Sicherheit sorgen. Sie sollten etwa dafür sorgen, dass Fußball-Fans die Corona-Regeln einhalten, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Auch bei möglichen Jubelfeiern oder Autokorsos wolle die Polizei präsent sein. Wie viele Polizisten unterwegs sein werden, konnte die Sprecherin nicht sagen. Bei vergangenen Fußball-Turnieren fanden immer wieder Autokorsos auf dem Kurfürstendamm statt.

Zahlreiche Berliner Biergärten, Restaurants und Kneipen bereiteten sich mit Leinwänden und Bildschirmen auf Fußball-Fans vor. Die Partie Deutschland gegen Frankreich sollte am Dienstag um 21.00 Uhr beginnen. Eine Fanmeile am Brandenburger Tor gibt es in diesem Jahr nicht.

Als die deutsche Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 den Titel holte, hatten auf der Fanmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule Hunderttausende Fans mit dem Team von Bundestrainer Joachim Löw mitgefiebert. 2018 schied die deutsche Mannschaft schon in der Vorrunde aus. In der Folge gingen in dem Jahr die Zuschauerzahlen zurück, Imbissbudenbesitzer klagten über Umsatzeinbußen.

Reinickendorf: Geldautomatenknacker scheitern

Erfolglos blieb in der vergangenen Nacht der Versuch, Geld aus einem Bankautomaten in Hermsdorf zu stehlen. Zwar wurde das Gerät durch eine Explosion erheblich zerstört, jedoch gelang es den Tätern nicht, den Geldbehälter zu öffnen.

Gegen 2.30 Uhr ging beim Polizeinotruf die Meldung zu einer Explosion in der Heinsestraße ein. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stellten sie neben dem zerstörten Geldautomaten auch erhebliche Beschädigungen an dem Geschäftsgebäude fest. Unter anderem war die gesamte Glasfassade nicht mehr vorhanden.

Zeugen hatten den lauten Knall gehört und konnten vier verdächtige Personen beobachten, die anschließend auf Fahrrädern zunächst in Richtung Fellbacher Platz und folgend in Richtung Ulmenstraße flüchteten. Die Absuche, die auch ein Polizeihubschrauber unterstützte, blieb erfolglos.

Nach dem ersten Erkenntnisstand wurde Gas in das Gerät eingeleitet und gezündet. Verletzt wurde bei dem Vorfall glücklicherweise niemand. Die Ermittlungen sowie die Fahndung nach den Tätern hat ein Fachkommissariat des Landeskriminalamtes übernommen.

Gesundbrunnen: Frau bei Unfall schwer verletzt

Eine 56 Jahre alte Autofahrerin hat am Montagnachmittag in Gesundbrunnen bei einem Unfall schwere Verletzungen erlitten. Der Polizei zufolge wendete ein 47-Jähriger mit seinem Auto auf der Brunnenstraße. Die 56-Jährige, die hinter ihm fuhr, versuchte, nach rechts auszuweichen. Dabei touchierte sie das Heck des Wendenden, wechselte auf den rechten Fahrstreifen und rammte dort den Wagen eines 70-Jährigen. Die Frau erlitt schwere Kopfverletzungen und kam mit einem Rettungswagen in eine Klinik, wo sie stationär aufgenommen wurde.

Oberschöneweide: Mann äußert sich volksverhetzend auf Spielplatz

Einsatzkräfte haben Montagmittag einen Mann In Oberschöneweide festgenommen. Ersten Informationen zufolge hielt sich der 35-Jährige gegen 13 Uhr mit zwei Mädchen im Alter von drei und sieben Jahren an einem Spielplatz in der Deulstraße auf. Dort soll er sich nach Angaben einer 44-jährigen Zeugin, die die Polizei alarmierte, volksverhetzend gegenüber von unbeteiligten Passanten geäußert haben. Bei der Befragung durch die kurz darauf eintreffenden Einsatzkräfte, soll er dann erneut Äußerungen in ähnlicher Weise getätigt haben. Seine aggressive Art hatte dabei die beiden Kinder sichtlich verängstigt.

Um ihnen den Umgang mit dem Erlebten zu erleichtern, wurden den Kindern zum Trost Polizeiteddybären übergeben. Das jüngere der beiden Mädchen, das als Tochter des Tatverdächtigen identifiziert wurde, konnte noch am Spielplatz der eintreffenden Mutter übergeben werden. Die Ältere, die sich mit Wissen der Mutter ebenfalls in der Begleitung des Mannes befand, wurde anschließend durch eine weitere Funkstreifenwagenbesatzung ihrer inzwischen ermittelten Mutter übergeben. Beim Anlegen der Handschellen leistete der Tatverdächtige dann mit aller Kraft Widerstand, sodass zwei Beamte notwendig waren, um die Fesselung auf dem Rücken vornehmen zu können. Nach der folgenden erkennungsdienstlichen Behandlung in einem Polizeigewahrsam wurde er dann wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Polizeiliche Staatschutz beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.

Charlottenburg: Mann spuckt Transfrau ins Gesicht

Am Montagabend wurde in Charlottenburg eine Transfrau beleidigt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand war die 20-Jährige mit zwei Begleiterinnen um kurz vor 22 Uhr zu Fuß auf dem Hardenbergplatz unterwegs, als sie von einem Unbekannten transphob beleidigt wurde. Als sie ihren Weg in Richtung Bahnhof Zoo fortsetzten, wiederholte der Unbekannte die Beleidigungen mehrmals. Dann spuckte er der 20-Jährigen und einer seiner Begleiterinnen im Alter von 18 Jahren ins Gesicht. Nachdem die Polizei alarmiert wurde, machte sich der Unbekannte auf einem E-Scooter davon. Die 18-Jährige versuchte seine Flucht noch zu verhindern, indem sie den Lenker des Gefährts festhielt. Das gelang ihr jedoch nicht, da der Flüchtende ihre Hand wegschlug, wodurch sie Schmerzen erlitt. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt der Polizei Berlin übernimmt die weiteren Ermittlungen.

Kriminalität 2020 in Berlin - die Statistik im Detail

( BM )