In unserem Blog finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr in Berlin und Brandenburg von Sonnabend, 16. Januar.
+++ Zivilpolizisten in Pankow attackiert +++
Bei einem Einsatz in der vergangenen Nacht in Pankow sind eine Polizistin und ein Polizist verletzt worden. Wie die Behörde am Sonnabend mitteilte, wollten die zivil eingesetzten Beamten nach einer Köperverletzung drei junge Männer gegen 2.40 Uhr in der Paracelsustraße überprüfen. Das Trio soll kurz zuvor mit einem 19-Jährigen in ein Handgemenge geraten sein.
Als die Beamtin den 17-Jährigen ansprach, schlug dieser ihr eine Flasche gegen den Kopf. Sein 18 Jahre alter Begleiter attackierte ihren Kollegen mit Schlägen. Gegen den Dritten setzte der Polizist Reizgas ein, weil er sich drohend eingemischt haben soll - danach flüchtete er. Die Polizistin und ihr Streifenpartner erlitten Kopfverletzungen. Sie beendeten beide ihren Dienst.
Mit Unterstützung weiterer Kollegen wurden der 17-Jährige und 18-Jährige festgenommen. In der Jackentasche des Jüngeren wurde ein Tütchen mit vermutlich Cannabis gefunden. Die beiden Personen, die auch die Beamten beleidigten, wurden in ein Polizeigewahrsam gebracht.
Freiwillige Atemalkoholtests bei den Festgenommenen ergaben Werte von über 1,5 Promille. Nach erkennungsdienstlichen Behandlungen und Blutentnahmen wurde der 18-Jährige aus dem Gewahrsam entlassen und der 17-Jährige von seinem Vater dort abgeholt. Die Ermittlungen dauern an.
+++ Polizei löst illegales Treffen von Berliner Fußball-Fans auf
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Ein illegales Treffen von bis zu 40 Fußballfans des Berliner Regionalligisten BFC Dynamo ist am Freitagabend von der Polizei in Alt-Hohenschönhausen (Lichtenberg) aufgelöst worden.
Polizisten sahen gegen 20 Uhr, wie mehrere Personen in Fankleidung ein Gelände am Weißenseer Weg betraten. Die Gruppe, die auf über 40 Personen angewachsen war, wurde durch Kräfte der 25. und der 32. Einsatzhundertschaft überprüft und kontrolliert, teilte die Polizei am Sonnabend mit.
Nach Angaben aus der Gruppe wollte man ein Jubiläum des Vereins „gebührend“ feiern. Es sollte demnach Pyrotechnik abgebrannt werden, mit legalen und illegalen Feuerwerkskörpern. Die Beamten beschlagnahmten das Material. Auch ein Schlagstock und mutmaßliche Drogen wurden sichergestellt. Insgesamt überprüften die Polizisten 42 Personen.
Die Beamten seien auch vereinzelt beleidigt worden. Ein 47-jähriger Mann soll bei der Feststellung seiner Personalien Widerstand geleistet und versucht haben, einen Polizisten zu schlagen. Ferner soll der Mann während der Festnahme mehrere Einsatzkräfte beleidigt haben. Er wurde in ein Polizeigewahrsam gebracht. Dieses konnte er nach einer angeordneten Blutentnahme verlassen.
Die anderen Personen konnten nach den polizeilichen Maßnahmen und diversen Platzverweisen ihre Wege fortsetzen. Neben den Anzeigen wegen des Verdachts der Beleidigungen und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz wurden zudem gegen 18 Personen Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet.
+++ Alfa Romeo-Fahrer mit Tempo 82 in 30er-Zone +++
Bei einer Radarkontrolle am Freitag in der Danziger Straße in Prenzlauer Berg (Pankow) ist ein Alfa Romeo-Fahrer in der 30er Zone im Bereich einer Grundschule mit 82 km/h gefahren. Insgesamt war rund ein Viertel der Fahrzeuge mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs, teilte die Polizei am Sonnabend mit. Der Alfa Romeo-Fahrer muss mit mindestens 280 Euro Bußgeld, zwei Punkten in Flensburg und zwei Monaten Fahrverbot rechnen.
+++ Vermisster älterer Mann wird leblos an Straße gefunden +++
Ein älterer Mann ist in Eggersdorf im Landkreis Märkisch-Oderland leblos am Straßenrand entdeckt worden. „Es wird nicht von einem Gewaltverbrechen ausgegangen“, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag. Der Mann sei zunächst vermisst gewesen und am Freitag tot gefunden worden. Die Beamten gehen von einem Unglücksfall aus. Die „Märkische Oderzeitung“ berichtete am Samstag, Polizeibeamte hätten den Mann am Fahrbahnrand der Umgehungsstraße bei Eggersdorf gefunden. Zuvor war ein Hubschrauber im Einsatz, um den Vermissten zu finden.
+++ Angestellte mit Messer bedroht: Geld aus Kasse einer Bäckerei geraubt +++
Ein Unbekannter hat am Freitag gegen 17.40 Uhr Geld aus der Kasse einer Bäckerei in der Wallstraße in Mitte geraubt. Nach Angaben der 26 Jahre alten Angestellten habe der Maskierte das Geschäft betreten, ein Messer gezogen, die Frau damit bedroht und Geld gefordert. Als sie der Forderung nicht nachkam, schubste der Mann sie zur Seite und griff selbst in die Kasse. Danach flüchtete er. Die unverletzt gebliebene 26-Jährige alarmierte daraufhin die Polizei. Eine Absuche nach dem Mann blieb erfolglos. Die Ermittlungen dauern an.
+++ Ein Schwerverletzter nach Zusammenstoß zweier Fahrzeuge +++
Ein Autofahrer ist beim Frontalzusammenstoß zweier Fahrzeuge in Leegebruch im Landkreis Oberhavel schwer verletzt worden. Der 85-Jährige habe am Samstag auf einer Straße zwischen Bärenklau und Leegebruch beim Linksabbiegen ein entgegenkommendes Auto nicht beachtet, sagte ein Polizeisprecher. Er sei in ein Krankenhaus gebracht worden.
Der 55 Jahre alte Fahrer und die 56 Jahre alte Beifahrerin in dem anderen Fahrzeug seien leicht verletzt worden. Die Polizei schätzte den Schaden auf rund 80 000 Euro. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg hatte zuvor über den Unfall berichtet. Größere Unfälle wegen des winterlichen Wetters gab es nach Angaben des Lagezentrums am Samstag zunächst nicht.
+++ Nach Krawall am Reichstag rund 30 Ermittlungsverfahren +++
Rund vier Monate nach der Besetzung der Reichstagstreppe bei einer Demonstration in Berlin ermittelt die Berliner Polizei gegen 40 Verdächtige. Das Landeskriminalamt führe 31 Ermittlungsverfahren, sagte ein Polizeisprecher. Mehr als die Hälfte davon seien Verfahren wegen Landfriedensbruchs. Es könnten noch mehr Verfahren werden, da die Ermittlungen andauerten.
Zuvor berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Demnach werde Verdächtigen auch Gefangenenbefreiung, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, besonders schwerer Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, Beleidigung und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorgeworfen.
+++ Demo in Neukölln +++
Auf der Hermannstraße läuft aktuell (Stand 16.30 Uhr) eine Kundgebung. Der Verkehr wird umgeleitet. Zahlreiche Meinschen demonstrieren gegen den Verkauf der Häuser Hermannstraße 48, Anzengruberstraße 24 und Donaustraße 107.
Laut Polizei wurde die Kundgebung für 80 Menschen angemeldet, vor Ort sind laut Morgenpost-Informationen rund 200. Der Bezirksstadtrat Jochen Biedermann (Grüne), der selbst an der Kundgebung teilnahm, schrieb beim Kurznachrichtendienst Twitter, dass der Bezirk Neukölln ein Vorkaufsrecht des Hauses prüfe.
BM/dpa