Berlin. Das brennende Dach der Zuflucht-und-Jeremia-Kirche in Spandau beschäftigt die Berliner Feuerwehr auch noch am Freitag. Die Löscharbeiten dauern an, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. 18 Einsatzkräfte waren am Freitagnachmittag noch vor Ort, um die letzten Glutnester zu bekämpfen. Auch das Technische Hilfswerk (THW) unterstützt den Einsatz.
Am Donnerstagnachmittag war das Dach der Jeremia-Kirche am Burbacher Weg in Spandau in Brand geraten. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren im Ortsteil Falkenhagener Feld im Einsatz. Aufgrund der komplizierten Dachkonstruktion gestalteten sich die Löscharbeiten sehr schwierig. Weil die Kirche gerade im Umbau ist, sind nach Angaben der Feuerwehr keine Kulturgüter gefährdet. Die Brandursache steht noch nicht fest. Ein Brandkommissariat nahm Ermittlungen wegen Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung auf.
Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers hatten die ersten Einsatzkräfte an der brennenden Kirche sofort weitere Feuerwehrleute angefordert. Damit befanden sich gleich zu Beginn der Brandbekämpfung 80 Feuerwehrleute am Burbacher Weg und auf der Anfahrt. Im Laufe des stundenlangen Einsatzes stieg die Zahl der Brandbekämpfer auf mehr als 100 Personen und 23 Fahrzeuge an. Auch Freiwillige Feuerwehren wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Feuerwehrfrau erleidet Schwächeanfall
Wie ein Feuerwehrsprecher sagte, erlitt eine Angehörige einer Freiwilligen Feuerwehr im Korb der Drehleiter einen Schwächeanfall. „Sie konnte aber geborgen werden und wurde vom Rettungsdienst versorgt“, sagte der Sprecher. „ Die Kameradin musste nicht in eine Klinik gebracht werden und ist wieder wohlauf.“
Die Warn-App Nina warnte vor dem Großbrand. Aufgrund der Brandgase komme es teilweise zu Sicht- und Geruchsbelästigung. Anwohner sollten Türen und Fenster schließen, sowie Lüftungen und Klimaanlagen abschalten.
Innenraum der Jeremia-Kirche blieb weitgehend unbeschädigt
Die Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein sagte, besonders bitter sei, dass die Spandauer Jeremia Kirche gerade im Umbau ist und das Dach eigentlich am Freitag abgenommen werden sollte.
Nach jetzigen Kenntnisstand blieb die Orgel im Innenraum der Kirche weitgehend unbeschädigt. Aufgrund der Renovierungsarbeiten wurden einige Orgelpfeifen ausgelagert, der Rest verpackt. Auch gebe es keine giftigen Rauchgas-Rückstände, da im Dachstuhl nur ökologische Baumaterialien verwendet wurden, so Trautwein.