Berlin. Einsatzkräfte der Berliner Polizei sind in der Nacht zu Dienstag von feiernden Personen im Park am Gleisdreieck in Kreuzberg angegriffen worden. Wie die Polizei mitteilte, gingen gegen 23.45 Uhr Beschwerden von Anwohnern wegen Ruhestörung ein. Eine Funkstreife stellte in dem Park etwa 100 bis 150 Personen fest, die sich lautstark unterhielten und Musik abspielten.
"Als die Einsatzkräfte ihr Fahrzeug verließen, wurden sie aus der Menge plötzlich mit Steinwürfen angegriffen, was von den Umstehenden mit Jubel begleitet wurde", heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Die Steine hätten die Beamten und den Einsatzwagen verfehlt. Allerdings hätte ein Steinsplitter eine Kollegin getroffen, die dadurch leicht im Gesicht verletzt wurde, ihren Dienst aber fortsetzen konnte.
Nachdem weitere Einsatzkräfte und Diensthunde eingetroffen waren, beruhigte sich die Lage und die Personen kamen der Aufforderung, den Park zu verlassen, nach. Die Angreifer konnten nicht ausfindig gemacht werden.
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Park am Gleisdreieck: Gewaltsame Attacke auf 18-Jährigen
Etwa eine Stunde später kam es laut Polizei zu einem weiteren Vorfall am Gleisdreieck. Demnach filmte sich en 18-Jähriger und seine Freunde, wobei auch Personen im Hintergrund ins Bild gerieten. Daraufhin kam es zwischen ihm und etwa zehn Fremden zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung. Im weiteren Verlauf wurde der junge Mann mit Schlägen und Tritten attackiert, bevor die Angreifer von ihm abließen und flüchteten.
Einsatzkräfte trafen in der Nähe eine siebenköpfige Gruppe an und nahmen die 14- bis 20-Jährigen vorläufig fest. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurden sie aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Ihr 18 Jahre altes Opfer kam wegen mehrerer Platzwunden zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
In den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Polizeieinsätzen im Park am Gleisdreieck gekommen. Mitte Juni eskalierte eine Party mit 500 Jugendlichen; auch damals wurden Polizisten mit Steinen angegriffen.
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