Vor einem Neuköllner Lokal haben SEK-Polizisten einen polizeibekannten Syrer festgenommen. Der Zugriff ereignete sich am Donnerstag vor einer Woche gegen 18 Uhr. Das bestätigte ein Polizeisprecher der Berliner Morgenpost. Laut "Bild"-Zeitung soll der 21-Jährige einen Terroranschlag in Israel geplant und zudem Kämpfer für die Terrororganisation "Islamischer Staat" rekrutiert haben. Der Bundesnachrichtendienst (BND) habe entsprechende Hinweise von einem ausländischen Partnerdienst bekommen und sie an die Berliner Behörden weitergegeben. Diese hätten die Handys des Verdächtigen abgehört. Eine Hausdurchsuchung habe keine eindeutigen Beweise erbracht. Der Syrer soll vor längerer Zeit mit gefälschtem Pass aus Libyen nach Deutschland eingereist sein. Laut "Welt" wollte der Mann Chemikalien für den Anschlag verwenden. Nach Informationen der Berliner Morgenpost ereignete sich der Zugriff vor einem Imbiss an der Sonnenallee.
SEK-Kräfte mit Maschinenpistolen und Sturmhauben brachten den Mann vor dem Café auf dem Gehweg zu Boden, nahmen ihn fest. Bereitschaftspolizisten sicherten derweil die Straße. Festgenommen wurde der Mann allerdings wegen schweren Raubes und einer "schwerwiegenden Auseinandersetzung", sagte ein Polizeisprecher der Morgenpost. Wegen dieser Delikte habe ein Haftbefehl vorgelegen. "Man wusste, dass ein sehr hohes Gewalt- und Aggressionspotenzial bei dem Mann zu befürchten war. Das war anhand des Raubes und der Körperverletzung, die er begangen hatte, ersichtlich." Der Sprecher bestätigte zudem, dass ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen den 21-Jährigen anhängig sei. Dieser sitze nun in Untersuchungshaft.
In einem online kursierenden Video ist zu sehen, wie Spezialeinsatzkräfte den bereits zu Boden gebrachten Mann fesseln. Mehrere Einsatzwagen fahren heran und halten vor dem Lokal, Polizisten sichern mit Maschinenpistolen. Anschließend führen die Einsatzkräfte den Festgenommenen ab.
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