Berlin. Die Berliner Feuerwehr war in der Nacht zu Sonntag im Großeinsatz. Seit Sonnabendabend hat es in Berlin mehrere schwere Brände gegeben. Insgesamt wurde dabei eine Person getötet und 13 Menschen verletzt.
Großbrand in Schlachthof in Prenzlauer Berg
Zunächst hat ein Brand auf dem Schlachthof-Gelände in Prenzlauer Berg am Sonnabendabend einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei ausgelöst. Das Feuer an der Hermann-Blanckenstein-Straße nahe der S-Bahn-Station Landsberger Allee begann gegen 18 Uhr. Die Feuerwehr ist auch am Sonntag noch im Einsatz. "Der Brand wird uns noch den ganzen Tag beschäftigen", sagte ein Feuerwehrsprecher.
Das Hauptproblem ist der schlechte Zugang zum Brand, da Einsturzgefahr besteht. "Wir kommen nicht in das Gebäude rein, sagte ein Sprecher.
Die Polizei sperrte das Areal am Abend weitläufig ab. Über die angrenzenden Viertel sind seit dem Abend immer wieder dichte Rauchwolken gezogen. Wegen der starken Rauchentwicklung musste die Landsberger Allee am Sonntagmorgen stadtauswärts gesperrt werden.
Die Anwohner wurden am Sonnabendabend aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die gemessenen Schadstoffwerte seien allerdings unbedenklich, teilte die Feuerwehr auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Laut Feuerwehr ist bei dem Feuer ein 600 Quadratmeter großer Teil des unbewohnten Schlachthofes in Brand geraten. Bei den Löscharbeiten verletzte sich zudem ein Feuerwehrmann und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt sind rund 100 Feuerwehrleute am Einsatz beteiligt gewesen, am Sonntagvormittag sind es noch circa 50.
Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.
Toter bei Brand in Gartenlaube
Gegen 3:40 Uhr wurde die Feuerwehr dann zum Brand in der Kleingartenanlage "Wasserwerk Rosenthal II" in Wilhelmsruh gerufen. Dort ist eine Gartenlaube abgebrannt und teilweise eingestürzt. Aus den Trümmern barg die Feuerwehr eine vermisste Person. Es handelt sich um einen 79-jährigen Mann.
Die Feuerwehr konnte verhindern, dass der Brand auf die Nachbarlaube sowie einen Flüssiggastank übersprang.
Kellerbrand in Gropiusstadt
Einen weiteren Brand gab es in der Nacht zu Sonntag in einem Wohnhaus in der Ringslebenstraße in Gropiusstadt. Dort war gegen 23 Uhr an drei verschiedenen Stellen im Keller Feuer ausgebrochen. Gerümpel in mehreren Kellerboxen habe gebrannt, sagte ein Feuerwehrsprecher. Als die Feuerwehr eintraf, befanden sich bereits rund 50 Anwohner vor dem Gebäude.
Insgesamt wurden zwölf Personen durch den Rauch verletzt. Drei davon mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen Bewohner verbrachten die Zeit während des Einsatzes in einem bereitsgestellten Bus der BVG. Die Feuerwehr war mit insgesamt 50 Kräften vor Ort. Auch in diesem Fall ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung.
Roller brennt in Friedrichsfelde
Am Sonntagmorgen kam es in Friedrichsfelde zu einem weiteren Feuerwehreinsatz. Gegen 6:40 Uhr musste die Feuerwehr zu einem brennenden Roller in Alt-Friedrichsfelde ausrücken. Der Roller konnte gelöscht werden, teilte die Feuerwehr mit. "Damit war in der Nacht die gesamte Berliner Feuerwehr im Einsatz", sagte ein Sprecher.
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