Berlin. Mehrere "Stolpersteine" sind in Neukölln von Unbekannten aus dem Bürgersteig ausgebaut und gestohlen worden. Daraufhin übernahm der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen, wie die Polizei am Abend mitteilte. Zunächst waren einem Bürger am Montagvormittag zwei entwendete "Stolpersteine" in der Steinbockstraße aufgefallen, über die er die Polizei informierte. Im Laufe des Tages meldeten sich dann weitere Anwohner.
So wurden auch in der Hufeisensiedlung wurden in der Sonntagnacht sieben "Stolpersteine" ausgegraben und gestohlen. Sie erinnerten an Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und waren von Schülern, Gewerkschaften, der Britzer SPD und Anwohnern initiiert und gespendet worden. Wie die Anwohnerinitiative „Hufeisern gegen Rechts“ mitteilte, hat sie Strafanzeige gestellt. Zudem wurden "Stolpersteine" in der Rungiusstraße und der Bruno-Bauer-Straße gestohlen.
„Stolpersteine“ erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus, meist an in Konzentrationslager deportierte Juden. Die kleinen glänzenden Metallsteine sind an vielen Orten im Bürgersteigbelag eingesetzt, direkt vor Häusern, in denen die Menschen einst gewohnt haben.