Berlin

Maskierte überfallen Spielcasino in Berlin mit Machete

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Hans H. Nibbrig
Die Kriminalpolizei der Direktion 2 ermittelt, bislang fehlt von den Tätern jede Spur

Die Kriminalpolizei der Direktion 2 ermittelt, bislang fehlt von den Tätern jede Spur

Foto: Ralph Peters / imago/Ralph Peters

Maskierte Männer bedrohen Angestellte in der Uhlandstraße, stahlen Geld und Handys und flohen. Bislang fehlt von den Tätern jede Spur.

Unerwünschten Besuch haben am Freitagmorgen Mitarbeiter und Gäste einer Spielhalle in Charlottenburg erhalten. Das Automatencasino an der Uhlandstraße war nur mäßig besucht, als gegen 2.20 Uhr plötzlich zwei maskierte Männer durch eine zum Innenhof des Gebäudes offen stehende Tür in die Räumlichkeiten stürmten. Einer der Täter bedrohte Mitarbeiter und Besucher mit einer Schusswaffe und forderte sie auf, sich an eine Wand zu stellen. Derweil schwang sein Komplize, quasi zur deutlichen Untermauerung der Forderung eine Furcht einflößend wirkende Machete. Nachdem die Aufforderung den gewünschten Erfolg gezeigt hatte, holte ein Täter einen 46-jährigen Angestellten aus einem Raum im oberen Stockwerk und zwang ihn zum Öffnen der Kasse hinter dem Ladentresen.

Der mit einer Pistole bewaffnete Eindringling nahm eine größere, unbekannt gebliebene Summe Bargeld an sich, während sein Komplize mit der Machete weiterhin die Gäste bewachte und zwischenzeitlich mehrere Gegenstände im Bereich des Tresens demolierte. Bevor die Täter – diesmal durch die Vordertür – die Flucht ergriffen, entwendeten sie noch Bargeld aus einer weiteren Kasse und ließen sich anschließend die Handys der Anwesenden aushändigen. Der Mitarbeiter und die drei Besucher blieben körperlich unverletzt.

Polizei geht von sorgfältig geplantem Überfall aus

Die Polizei geht von einem sorgfältig geplanten Überfall aus, vieles deutet darauf hin, dass die Räuber die Örtlichkeit genau kannten. Die Kriminalpolizei der Direktion 2 ermittelt, bislang fehlt von den Tätern jede Spur.

2016 gab es 90 Raubüberfälle auf Spielhallen, 2009 lag die Zahl noch doppelt so hoch. Probleme bereiten der Polizei in diesem Milieu oft die Casino-Besitzer. Sie sind häufig nur Strohmänner, hinter ihnen verbergen sich kriminelle Banden, die die Spielhallen zur Geldwäsche nutzen.

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