Berlin-Neukölln

Radfahrer stirbt nach Unfall mit Diplomatenauto

Ein Radfahrer stürzte schwer, weil ein Autofahrer plötzlich die Tür aufriss

Ein Radfahrer stürzte schwer, weil ein Autofahrer plötzlich die Tür aufriss

Foto: Thomas Peise

Ein Fahrradfahrer war in Berlin-Neukölln ungebremst gegen eine plötzlich geöffnete Autotür geprallt. Am Mittag starb der 55-Jährige.

Ein 55 Jahre alter Fahrradfahrer ist am Mittwochmittag nach einem schweren Verkehrsunfall in einem Krankenhaus gestorben. Das teilte die Berliner Polizei mit.

Der 55-Jährige war am Dienstagabend gegen 23 Uhr auf der Hermannstraße in Neukölln unterwegs, als in Höhe der Kienitzer Straße der 51 Jahre alte Fahrer eines Diplomatenwagens der Botschaft von Saudi Arabien die Tür öffnete, ohne auf den Verkehr zu achten.

Der Radfahrer prallte ungebremst gegen die Tür des Porsche Cayenne und stürzte. Er wurde in eine Klinik gebracht, wo er am Mittwochmittag starb. Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizei übernahm die weitere Unfallbearbeitung.

Volksentscheid Fahrrad ruft zur Mahnwache auf

Aktivisten des Volksentscheids Fahrrad riefen am Mittwochabend zu einer Mahnwache an der Unfallstelle auf. Sie soll am Donnerstag um 18 Uhr dem getöteten Radfahrer gedenken. In einem Facebook-Post hieß es: "Wir sind schockiert und sprachlos und drücken den Angehörigen und Freunden unser tiefstes Mitgefühl aus." Weiter heißt es in dem Post, ein getrennter Radweg hätte den Unfall möglicherweise verhindern können. Die Sicherheit für Radfahrer werde auf Berlins Straßen noch immer nicht ernst genommen, so die Aktivisten.

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( BM )