Ein Lastwagenfahrer hat sich mit der Höhe seines Lkw verschätzt. Als er am Donnerstag gegen 20.40 Uhr mit dem mit Papier beladenen 40-Tonner unter einer Bahnbrücke an der Niemetz-/Saalestraße in Neukölln hindurchfahren wollte, blieb er stecken. Dabei wurde der Auflieger zerdrückt.
Die Einsatzkräfte des technischen Dienstes mussten Teile des Aufbaus des Anhängers, der mit rund 24 Tonnen Papier beladen war, mithilfe eines Trennschleifers abschneiden. Dann konnte das Fahrzeug unter der Brücke hervorgezogen werden. Die Beschilderung an der Brücke hatte eine zulässige Durchfahrtshöhe von 3,80 Meter ausgewiesen. Der Lkw war offenbar nur wenige Zentimeter zu hoch.
Es ist nicht der erste Fall dieser Art an der S-Bahnbrücke in der Niemetzstraße. Im Juni 2011 war ein mit einem Container beladener Muldenkipper unter der Brücke steckengeblieben. Offenbar hatte der Fahrer vergessen, die Greifarme für den Container zurückzufahren. Die zu weit ausgefahrene Konstruktion stoppte das Fahrzeug schlagartig, sodass die Fahrerkabine ruckartig in die Höhe schnellte, gegen die Brücke der Ringbahnlinie der S-Bahn prallte und dabei schwer beschädigt wurde. Der Fahrer des Lastwagens erlitt leichte Verletzungen, nach rund 30 Minuten war die Unterführung wieder passierbar.
Berüchtigt für solche Zwischenfälle ist auch die Klemkebrücke in Reinickendorf. Unter der 3,70 Meter hohen Brücke waren allein im Jahr 2008 mehr als ein halbes Dutzend Lastwagen steckengeblieben. Die Zwischenfälle hatten eine Debatte darüber ausgelöst, wie Fahrer am besten auf die relativ geringe Durchfahrtshöhe aufmerksam gemacht werden können.