RBB-Talk mit Kurt Krömer

Bushido: "Ich hatte Angstzustände, Panikattacken"

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Der Berliner Gangsterrapper Bushido (Archivbild).

Der Berliner Gangsterrapper Bushido (Archivbild).

Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Clan-Prozess, Polizeischutz, Elternabende: Rapper Bushido stellte sich in der Talkshow von Kurt Krömer den Fragen des Comedians.

Berlin. Wenige Tage nach der Drillings-Geburt ist am Dienstagabend die RBB-Show "Chez Krömer" mit Gangster-Rapper Bushido ausgestrahlt worden. In der 30-minütigen Talkshow äußerte sich der 42-Jährige vor allem zum Prozess gegen Clan-Größe Arafat Abou-Chaker.

Bushido - mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi - erzählte zudem Details aus seiner Musiker-Karriere im Umfeld mafiöser Clan-Strukturen, seinem Leben unter Polizeischutz und seinem Alltag als Familienvater.

In der Sendung, die als eine Verhör-Situation inszeniert wird, wollte Kroemer wissen: "Wie sehr bereuen Sie den Kontakt zu Abou-Chaker?" Bushidos Antwort: "Ich bereue vieles, aber vor allem das, was in den letzten Jahren passiert ist. Ich hätte mir gewünscht, dass es anders läuft." Im Zusammenhang mit einem Foto, das Bushido mit Abou-Chaker zeigt, bezeichnete Bushido den Clan-Chef als "Biene Maja für Arme" und sich selbst als "Spacko".

Bushido und der 45-jährige Abou-Chaker galten als Partner im Musikgeschäft. Laut Anklage kam es zu Straftaten, nachdem Bushido 2017 die Geschäftsbeziehungen aufgelöst hatte. Arafat Abou-Chaker habe dies nicht akzeptieren wollen und von dem Musiker eine Millionen-Zahlung sowie die Beteiligung an dessen Musikgeschäften für 15 Jahre gefordert.

Bushido soll im Dezember 2017 und Januar 2018 bedroht, beschimpft, eingesperrt und mit einer Wasserflasche sowie einem Stuhl attackiert worden sein. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung. Der Prozess läuft bereits seit einem Jahr. Bushido steht seitdem unter Polizeischutz.

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Bushido: "Mein Leben ist eigentlich ganz gut. Polizei is auch was Gutes"

Über sein aktuelles Leben sagte er: "Mein Leben ist eigentlich ganz gut. Polizei is auch was Gutes, musste ich auch schmerzhaft erfahren, ist aber alles ganz in Ordnung." Eine Zeile wie "Fick das LKA" würde er heute nicht mehr rappen.

Zugleich erzählte er: "Vor zwei Monaten wollte meine Frau mich einweisen lassen. Ich hatte Depressionen, Angstzustände, Panikattacken. Das ist nicht schön, wenn man morgens aufwacht und nicht weiß, wie’s weitergeht."

Über seine Rolle als Familienvater sagte Bushido: "Ich hatte vier Elternabende in zwei Wochen. Das ist wirklich nicht lustig."

Abschließend wollte Krömer wissen, ob man ihm seinen Imagewechsel abnehmen könnte. Bushido: "Das muss jeder für sich selbst entscheiden."

( BM )

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