Oberschöneweide. Wiener Schnitzel, Kartoffel-Gurkensalat & Pasta: Wo einst der Rundfunk der DDR sendete, findet sich heute die Kantine “Milchbar im Funkhaus“.
Mit Laufkundschaft ist nicht zu rechnen. Man muss schon in einem der Unternehmen, die sich im Funkhaus angesiedelt haben, arbeiten oder davon gehört haben. Die Milchbar wie auch der Ableger der Kreuzberger Pizzeria Zola in dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex, von dem aus einst der Rundfunk der DDR sendete, sind die hiesigen Kantinen.
Das Gelände wirkt verlassen, zur Mittagszeit aber belebt es sich. Im Inneren des Milchhäuschens 50er-Jahre-DDR-Charme, draußen ein paar Tische. Und direkt am Ufer Biergartenbänke – Bötchen tuckern vorbei, eine ungeahnte Idylle. Bestellt wird am Tresen neben der offenen Küche. Die Karte ist klein und bodenständig. Es heißt, das Wiener Schnitzel sei gut. Das steht mit Kartoffel-Gurkensalat und Preiselbeeren für 13,90 Euro auf der Karte. Zudem gibt es Currywurst mit Ofenkartoffeln (7,50 Euro), auch vegetarisch (8,50 Euro), täglich wechselnde Pastagerichte (7,50 Euro), Salat (7,50 Euro), der mit Käse oder Hähnchenbrustfilet (je 3,50 Euro) erweitert werden kann. Auch bei der Alternative zum Wiener Schnitzel, dem Schweineschnitzel (6,50 Euro), hat man die Wahl. Es kann von Kartoffel-Gurkensalat, Bratkartoffeln (je 3,50 Euro) oder Ei und Semmel (1,50 Euro) begleitet werden.
Besteck nimmt man gleich mit. Weil der Andrang gerade nicht so groß sei, werde die Bestellung gebracht, man könne sich ja auf halbem Weg treffen. Die ungewöhnliche Tellerübergabe funktioniert. Der Salat ist ein munteres Aufeinandertreffen von Blattsalaten, Radieschen, Cocktailtomaten, Gurkenscheiben, Sprossen, Granatapfelkernen und quietschendem Scamorza-Käse. Das dünne und saftige Schweineschnitzel liegt auf einer kleinen Portion süßlichem Gurkensalat und wird von einem Spiegelei getoppt, dazu Baguette.i
Milchbar im Funkhaus Nalepastraße 18, Mo.–Fr. 10–19, Sbd.+So. 11–18 Uhr, Telefon. 01523 899 61 43