Berlin. Die Tierrechtsorganisation Peta hatte Missstände kritisiert. Nun reagiert das Edel-Restaurant an der Französischen Straße in Mitte.
Das Borchardt bietet ab sofort grundsätzlich keine Foie gras mehr an. Dies bestätigte das bekannte Restaurant auf Anfrage der Berliner Morgenpost. Zuvor hatte die Tierrechtsorganisation Peta eine entsprechende Mitteilung herausgegeben. Peta hatte das Borchardt-Team nach eigenen Angaben über die grausamen Umstände der Produktion von Gänsestopfleber informiert. Nun hat man dort reagiert und das Gericht ein für alle Mal von der Speisekarte genommen.
Damit ist das Edel-Restaurant an der Französischen Straße in Mitte in guter Gesellschaft: Die Delikatesse Stopfleber ist seit Langem umstritten, in New York (USA) streitet man seit vier Jahren um ein Verbot. Im vergangenen Jahr hatte auch der britische König Charles III. mitgeteilt, dass das Gericht in den königlichen Residenzen nicht serviert werde. Charles ist als Umweltschützer bekannt und soll auch bei einem Staatsbesuch in Frankreich im September darauf bestanden haben, dass das Menü für das Staatsbankett keine Gänsestopfleber enthält.
Foie gras: Stopfleber-Technik gilt als grausam
Für Foie gras werden männliche Gänse zwangsweise mit einem Schlauch gefüttert. Durch diese Stopfung wächst ihre Leber unnatürlich schnell und verfettet. Die Technik gilt als grausam und kann bei den Tieren zu Atemnot, Knochenbrüchen, Blutungen und Herzversagen führen, oft sterben die Gänse schon vor der Schlachtung. Viele Tierschutzorganisationen setzen sich deshalb weltweit dafür ein, die Produktion und den Verkauf von Foie gras zu verbieten.