Berlin. Die Sichtbarkeit von Drogenkranken und Dealern nimmt zu. Doch wer wirklich hinter dem Betäubungsmittelschmuggel steckt, verblüfft oft.

Zynisch könnte man es das Berliner Miteinander nennen – oder vielleicht doch eher das Berliner Nebeneinander. An einem lauen Abend am Leopoldplatz in Wedding sind die Extreme dieser Stadt jedenfalls so offensichtlich wie kaum irgendwo sonst. Kinder toben auf dem Spielplatz, Anwohner genießen den Feierabend auf den Bänken mit Bier und Zigarette, Jugendliche hören arabische Musik und fahren Skateboard. Direkt daneben: Crack-Süchtige, bleich und mit eingefallenen Gesichtern, die sich nicht verstecken, um ihre Drogen zu konsumieren. Am Rande des Platzes beobachten Dealer geduldig ihre Kunden und warten auf den nächsten Handel.