Berlin. Die Sicherheitsvorkehrungen für den Besuch von Erdogan sind hoch. 2800 Polizisten sind am Freitag in Berlin im Einsatz.
Rund 2800 Polizisten begleiten und sichern den Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan an diesem Freitag in Berlin ab. Zur Unterstützung werden auch Polizisten aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei eingesetzt, wie eine Sprecherin am Donnerstag sagte.
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Erdogan landete am Freitag gegen Mittag auf dem Berliner Flughafen und traf am frühen Nachmittag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Anschließend stehen ein Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie ein Abendessen auf dem Programm. Die Abreise ist für den Abend geplant.

Erdogan in Berlin: Hier gibt es Sperrungen
Durch den Großeinsatz der Polizei, die vielen Straßensperrungen bei der Ankunft und den verschiedenen Terminen kommt es in der Berliner Innenstadt zu „erheblichen Einschränkungen beim Verkehr“. Die Polizei rät, die Bereiche weiträumig zu umfahren. Die genauen Strecken, die Erdogans Konvoi vom Berliner Flughafen ins Regierungsviertel und zurück nimmt, verrät die Polizei aus Sicherheitsgründen nicht.

Die Gebiete rund um das Kanzleramt, das Schloss Bellevue als Amtssitz des Bundespräsidenten sowie die türkische Botschaft am Tiergarten werden wegen der hohen Sicherheitsstufe 1 am Freitag in der Zeit von 6 bis 0 Uhr abgesperrt. Demonstrationen sind dort verboten, ebenso das Abstellen von Autos. Auch das Befahren der Spree mit Schiffen ist im Regierungsviertel untersagt. Die Polizei wird dort mit einem Boot Präsenz zeigen.

„Um als anwohnende oder berechtigte Person die abgesperrten Bereiche reibungslos betreten zu können, führen Sie bitte Ihr Personaldokument und Ihren Dienst- oder Betriebsausweis als Legitimation bei sich. So Sie die Möglichkeit haben, empfehlen wir, die betroffenen Straßenzüge weiträumig zu umfahren“, teilte die Polizei mit.

Demos und Fußballspiel: Polizei-Einsatz geht am Samstag weiter
Am Samstag geht der Großeinsatz der Polizei wegen einer Demonstration von Kurden gegen Erdogans Politik, einer propalästinensischen Demonstration sowie des Fußball-Freundschaftsspiels von Deutschland gegen die Türkei im Olympiastadion weiter.
Eine kurdische Demonstration gegen das Verbot der Arbeiterpartei PKK und die Politik Erdogans soll gegen 11 Uhr am Oranienplatz in Kreuzberg beginnen und zum Brandenburger Tor ziehen. 3000 Teilnehmer sind angemeldet. Aufrufe zu der Demonstration kommen auch von linksradikalen Gruppen wie dem Bündnis 1. Mai.
Ab 14 Uhr ist dann eine Demonstration für Palästina und gegen den Angriff Israels auf den Gazastreifen mit 10.000 Teilnehmern in der Innenstadt angemeldet. Sie beginnt am Invalidenpark nahe dem Hauptbahnhof und führt durch die Friedrichstraße und Leipziger Straße ebenfalls zum Brandenburger Tor. dpa/JP
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