Berlin. Lange stand das umstrittene Infrastrukturprojekt auf der Kippe. Nun scheint die Verkehrsverwaltung endlich Nägel mit Köpfen zu machen.
Berlin bekommt im Ostteil der Stadt eine neue Schnellstraße. Wie die Verkehrs- und Umweltverwaltung am Dienstag mitteilte, wurde das Planfeststellungsverfahren für die umstrittene Stadtschnellstraße Tangentialverbindung Ost begonnen. Der entsprechende Antrag sei demnach bei der zuständigen Verwaltung für Stadtentwicklung eingereicht worden, insgesamt 21 Aktenordner mit Antragsunterlagen. Darin seien unter anderem Beschreibungen des Bauvorhabens, Berechnungen zu Immissionsschutzmaßnahmen und Bauwerkskizzen zusammengestellt. „Das Genehmigungsverfahren für eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Stadt hat nun offiziell begonnen“, so die Verkehrsverwaltung.
Auch interessant

Polizei räumte Protestcamp: CDU-geführtes Ressort will Plan durchdrücken
„Dieses Projekt ist schon viel zu lange in der Planung. Ich möchte das jetzt endlich voranbringen“, kommentierte Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) den neuen Schritt in dem jahrelangen Planungsverfahren. „Wir bündeln Verkehr, entlasten Wohngebiete von Verkehr und Lärm. Wir verbessern die Erschließung von Gewerbe-, Dienstleistungs- und Innovationsstandorten.“
Auf einer Länge von rund 7,2 Kilometern soll zwischen der Märkischen Allee im Bezirk Marzahn-Hellersdorf und der Spindlersfelder Straße im Bezirk Treptow-Köpenick eine neue Straßenverbindung entstehen. Das Straßenbauprojekt gilt aus hochgradig umstritten. Erst im Mai hatte die Polizei ein Protestcamp von Umweltschützern mit Baumhäusern im Berliner Park Wuhlheide in Köpenick geräumt. Die Baumbesetzer protestierten gegen die geplante Rodung von Wald für die Tangentiale Verbindung Ost.
Auch interessant

dpa