Berlin. Jian Omar sitzt für die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus. Das genügte, um zur Zielscheibe für einen rassistischen Angriff zu werden.

Der Berliner Grünen-Abgeordnete Jian Omar ist eigenen Angaben zufolge in seinem Wahlkreisbüro in Moabit von einer Person mit einem Hammer angegriffen und rassistisch beleidigt worden. Körperliche Verletzungen habe er nicht erlitten. „Ich habe eine Anzeige erstattet“, teilte Omar am Freitagabend auf dem Nachrichtendienst X mit.

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Die Polizei habe wegen der politischen Motivation der Tat und der Volksverhetzung auch den Staatsschutz informiert und Ermittlungen aufgenommen. Eine Passantin sei eingeschritten und habe ihm zur Seite gestanden. „Auch wenn die politische Stimmung angeheizt ist, gibt’s keine Rechtfertigung für Gewalt & verbale Angriffe dieser Art“, schrieb der Politiker.

Am Samstag teilte die Polizei in einer Pressemitteilung mit, dass der Staatsschutz gegen eine 61-jährige Frau Ermittlungen aufgenommen habe. Demnach habe sie am Freitag gegen 17.30 Uhr zunächst gegen die Fensterfront des Bürgerbüros an der Elberfelder Straße geschlagen. Im weiteren Verlauf habe sie den 38-Jährigen angeschrien, fremdenfeindlich beleidigt und sich volksverhetzend geäußert. Danach habe sie sich entfernt. Der 38-Jährige und eine Zeugin seien ihr bis zu einer Bushaltestelle gefolgt. Dort hätten sie auf die Polizei gewartet. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen sei die Tatverdächtige entlassen worden.

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Die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Abgeordnetenhaus, Bettina Jarasch und Werner Graf, verurteilten den Angriff in dem Stadtteil von Berlin-Mitte am Freitagabend. „Der Angriff mit Hammer zeigt, dass wir in einem Klima aus Hass leben, dem wir alle entgegentreten müssen“, teilten sie mit. „Zum Glück sind alle körperlich unverletzt geblieben.“