Berlin. Zum Israel-Hamas-Konflikt Stellung zu beziehen, empfinden viele als heikel. Grautöne werden in der Debatte kaum zugelassen. Warum?

Von einem „an Bräsigkeit nicht zu überbietenden Schweigen“ ist die Rede, von „konzentrierte[m] Stillhalten, um bloß keine Fehler zu machen“, sogar Antisemitismus wird als Erklärung in den Raum geworfen. In einem offenen Brief mit dem Titel „Literaturbetrieb jetzt!“ kritisieren hunderte Autorinnen und Autoren den Literaturbetrieb dafür, sich nicht zu dem terroristischen Angriff der Hamas in Israel positioniert zu haben und mutmaßen über dieses Verhalten.